Rettende Daten in einer Dose im Kühlschrank
Beirat sorgt sich um Bobinger Senioren und wirbt für neuen Bewegungsparcours im Singoldpark
Bobingen
Bei ihrer jüngsten Sitzung freuten sich die Mitglieder des Bobinger Seniorenbeirats, dass der neue Bewegungsparcours im Singoldpark voraussichtlich im Mai eröffnet werden kann. Geplant ist die Aufstellung von sieben Trimmdich-Geräten, an denen vom spielerischen Ausprobieren bis zum Leistungstraining viele Varianten für Jung und Alt möglich sein sollen. Die Finanzierung ist dank eines großzügigen Spenders gesichert, der aber nicht genannt werden will. Der neue Bewegungspfad ist für alle Bobinger Bürger gedacht; der Seniorenbeirat soll dafür eine Art Patenschaft übernehmen und in der Anlage regelmäßig nach dem Rechten schauen.
Die sieben Sportgeräte werden voraussichtlich noch im Februar neben dem Kinderspielplatz aufgebaut. Jung und Alt, Familien, Schulklassen oder Sportgruppen können je nach ihrer körperlichen Konstitution ihrer Fitness die Anlage nutzen, und das zu jeder Tageszeit. Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Kraft werden trainiert – und das alles kostenlos. „Die Seniorenbeiräte bitten um Spenden“, so seine Sprecherin Annemarie Mattler. Das Spendenkonto der Stadt Bobingen: IBAN DE40 7206 9036 0000 0011 04. Verwendungszweck: Bewegungsparcours.
Zur Sicherheit für ältere Bürger gibt es eine andere Überlegung, nämlich im Kühlschrank eine sogenannte Notfalldose zu deponieren. Sie soll wichtige Daten wie den Medikamentenplan, Anschrift von Hausarzt, Angehörigen und so weiter enthalten; die Mitglieder der Rettungsdienste wissen Bescheid, schauen im Notfall dort nach und haben somit schnellen Zugriff auf wichtige Namen und Nummern.
In einer Diskussion im Beirat gab es unter anderem auch die Anregung, in Bobinger Geschäften das Schild „Nette Toilette“anzubringen, das zeigt, dass man dort nichts einkaufen muss, um auf die Toilette gehen zu können.
In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Königsbrunn ist ein „Führerschein-Kurs“für die Benutzer von Rollatoren geplant; ein Termin dafür steht allerdings noch nicht fest.
Der Rufbus ist inzwischen eingerichtet, wird aber noch wenig genutzt; dies könnte daran liegen, dass nicht alle Haltestellen angefahren werden (Schloss Straßberg, Bobinger Bahnhof usw.), vermutet der Seniorenbeirat. Die nächste Sitzung wird am 7. März in der Alten Mädchenschule stattfinden, Neuwahlen sind für Ende dieses Jahres geplant. In den Seniorenbeirat können alle Bobinger gewählt werden, die am Wahltag das 60. Lebensjahr vollendet haben, nicht dem Stadtrat angehören und die Wählbarkeit im Sinne des Kommunalwahlrechts besitzen. Die Gründung eines eigenen Seniorenbeirats hatte der Stadtrat im Mai 2010 einstimmig beschlossen. Er will seither ein ehrenamtlich tätiges Gremium ohne parteipolitisches oder konfessionelles Mandat innerhalb der Selbstverwaltung der Stadt sein. Die Vorschläge und Anregungen des Beirats müssen vom Stadtrat beziehungsweise den zuständigen Ausschüssen oder von der Verwaltung zügig behandelt und entschieden werden.