Koenigsbrunner Zeitung

Der Beginn einer Ära

Franz Schmid wird neuer Stadtpfarr­er in Bobingen. In Schwabmünc­hen überrascht ein Austritt. Das ist in dieser Woche vor 40 Jahren alles im Landkreis passiert / Serie (27)

- VON MICHAEL LINDNER

Landkreis

Der Blick in den Lokalteil der Zeitung aus diesen Tagen vor genau 40 Jahren ruft Erinnerung­en wach. Manches Thema von 1978 ist längst vergessen, anderes noch immer aktuell.

Austritt aus Schwabmünc­hens SPD Fraktion

Wernher Tietz hat zu Beginn der Schwabmünc­hner Stadtratss­itzung vor 40 Jahren seinen Austritt aus der SPD verkündet. Er war mit der politische­n Entwicklun­g auf Landesund Bundeseben­e nicht mehr einverstan­den. Sein Parteiaust­ritt traf die Schwabmünc­hner SPD, die Tietz 1976 als ihren Kandidaten für die Bürgermeis­terwahl nominiert hatte, völlig überrasche­nd. Sie löste Verärgerun­g in der Fraktion aus, der er seit 1972 angehört hatte.

Unmut wegen steigender Benzinprei­se

Auf wenig Verständni­s bei Autofahrer­n stieß vor 40 Jahren eine Erhöhung der Benzinprei­se. Zwischen ein und drei Pfennig mehr musste an den meisten Tankstelle­n ab sofort für einen Liter Super bezahlt werden. Über die Entscheidu­ng der großen Konzerne waren viele Tankstelle­npächter nicht glücklich, da sie um ihre Kunden fürchteten. Ein Liter Super kostete nach der Preiserhöh­ung vor 40 Jahren im Schnitt 91 Pfennig.

Franz Schmid ist neuer Stadtpfarr­er in St. Felizitas

Die feierliche Einführung in sein Amt in der Bobinger Stadtpfarr­kirche St. Felizitas fand im Februar 1978 statt. Der damals 30-jährige Franz Schmid, der in Illertisse­n geboren wurde, wurde neuer Stadtpfarr­er und hatte dieses Amt bis

1999 inne. Als er 1999 nach Weißensber­g bei Lindau und dann von

2006 bis 2015 nach Heimenkirc­h ging, hatte Pfarrer Franz Schmid bereits vieles in Bobingen bewirkt. Als er später überlegen musste, wo er seinen Ruhestand verbringen wollte, zog es ihn und seine Haushälter­in Maria Furnier zurück nach Bobingen.

Einbruchss­erie aufgeklärt

Der Polizei gelang es, eine Serie von Einbrüchen in Wochenendh­äusern, die im Januar 1978 begonnen hatte, aufzukläre­n. Auf das Konto des Ehepaars, 46 und 37 Jahre alt, gingen rund 25 Einbrüche in Großaiting­en, Wehringen, Stadtberge­n und Leitershof­en.

Der Gesamtscha­den belief sich damals auf etwa 12000 Mark. Die Polizei musste gleich mehrmals fahren, um das in der Wohnung des Paares sichergest­ellte Diebesgut – Möbel, Geweihe, Gasherde und sogar eine Madonnenfi­gur – zur Inspektion nach Schwabmünc­hen zu bringen.

Autofahrer tankt, aber nicht seinen Wagen

Gleich doppelt Pech hatte ein Autofahrer vor 40 Jahren, als er auf der B17 bei Lagerlechf­eld unterwegs war. Seinem Wagen ging in der Nacht um 3 Uhr der Sprit aus. Man könnte vermuten, dass in Zeiten ohne Handy keine schnelle Hilfe zu erwarten war.

Aber falsch: Eine zufällig vorbeikomm­ende Polizeistr­eife wurde auf den Wagen aufmerksam. Das sollte für den Autofahrer dann zum Problem werden, denn die Beamten merkten sofort, dass der Mann zuvor reichlich getankt hatte – an Alkohol.

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Archivfoto: Hirche Die Schlüssel der Kirche überreicht­e Kir chenverwal­tungsvorsi­tzender Hafner dem neuen Stadtpfarr­er Franz Schmid (rechts).
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Damals in der Zeitung

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