Mehr junge Wähler erhofft
Das Schwabmünchner Gremium wird im Juni neu gewählt. Ein verändertes Wahlverfahren soll die Wahlbeteiligung erhöhen
Schwabmünchen
In einem Sprichwort heißt es „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten“. Dies hat sich der Schwabmünchner Jugendbeirat als Beispiel genommen, um die Wahlbeteiligung an der Wahl des Gremiums zu erhöhen.
Bisher war die Jugendbeiratswahl eine reine Briefwahl. In diesem Jahr sollen auch an der Leonhard-Wagner-Schule für zwei Tage Urnen aufgestellt werden. „Wir hoffen so, dass sich mehr Jugendliche an der Wahl beteiligen“, erklärt Jugendbeirat Enzo Hirsch.
Es ist eine Idee, die auch bei den „erfahrenen“Politikern Anklang findet. Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller wie auch Stadtrat Patrick Jung gefällt die Idee. Jung forderte gar, den angedachten einen Wahltag auf mindestens zwei Tage zu erweitern.
Doch das ist nicht alles, was der Jugendbeirat im Hinblick auf die Wahl im Juni plant. Sobald die Verwaltung die Jugendlichen aufgerufen hat, sich zur Wahl zu stellen, wird der bestehende Jugendbeirat kräftig die Werbetrommel rühren. In Zusammenarbeit mit den Schulen sollen dann Infoveranstaltungen stattfinden. „Dabei wollen wir uns und unsere Arbeit vorstellen und hoffen so, mehr Kandidaten zu finden“, erklärt Enzo Hirsch.
Stehen dann die Wahllisten, folgen weitere Infoveranstaltungen. Diese sollen im Zuge der Wahltage in den Schulen stattfinden. Dabei können sich die Kandidaten nochmals vorstellen. Eine Jungbürgerversammlung wird es vor der Wahl nicht geben. „Das macht in meinen Augen wenig Sinn. Diese kommt, wenn der Jugendbeirat neu gewählt ist. Denn dieser ist dann auch der Ansprechpartner für die nächsten Jahre“, erklärt Enzo Hirsch, der neben dem einen oder anderen bisherigen Beirat wieder zur Wahl stehen wird.
Der Ablauf der Wahlen: Anfang März werden die Anmeldeformulare an Vereine und Schulen versandt, über die dann die Wahlvorschläge eingereicht werden können. Wenn in der dort angegebenen Frist mindestens zehn Vorschläge eingegangen sind, werden die Wahlzettel erstellt und versandt. Ist die Mindestzahl der Kandidaten nicht erreicht, gibt es eine dreiwöchige Nachfrist.
Nach den derzeitigen Planungen werden die Wahlunterlagen am 29. Mai versandt. Letzter Abgabetermin der Unterlagen wird der 19. Juni sein.
Kandidaten stellen sich bei mehreren Infoveranstaltungen vor