Die Straßenklaviere kommen wieder
Noch ist Zeit, bis die Aktion „Play me, I’m Yours“startet. Doch bereits jetzt werden Designer für die Pianos gesucht
Die Fingerübungen können schon beginnen. Die erfolgreiche Aktion „Play me, I’m Yours“von 2017 wird fortgesetzt. Zehn Klaviere werden wieder an öffentlichen Plätzen in der Innenstadt verteilt. Jeder, der Lust hat, kann in die Tasten greifen und Melodien spielen. Derzeit werden kreative Bürger gesucht, die die Klaviere gestalten.
„Für uns war klar, dass wir diese außergewöhnliche Aktion in diesem Jahr wieder auf Augsburgs Straßen und Plätze holen und den öffentlichen Raum für jeden interaktiv erlebbar machen“, sagt Bürgermeisterin Eva Weber. Bei „Play me, I’m Yours“handelt es sich um ein international bekanntes Kunstprojekt, das es auch in anderen Städten gibt. Es soll über die Musik die Menschen zusammenführen. Noch ist Zeit, bis die Straßenklaviere vom 7. bis 30. September in Augsburg stehen.
Allerdings sucht Augsburg Marketing als Veranstalter bereits jetzt kreative Köpfe, die die Pianos individuell gestalten. Wer Interesse hat, kann sich ab sofort bewerben (siehe Info). Ende der Bewerbungsfrist ist der 11. April. Danach wählt eine Jury zehn Künstler aus. Allein im letzten Jahr, als das Projekt das erste Mal in Augsburg startete, gingen über 50 Bewerbungen ein, erzählt Mirjam Adamovicz von Augsburg Marketing. „Gerne nehmen wir nach Rückmeldung auch die Bewerbungen, die letztes Jahr nicht zum Zuge kamen, wieder auf.“Die Klaviere wurden etwa am Herkulesbrunnen, auf dem Rathaus- oder am Königsplatz positioniert.
Einige Standorte werden in diesem Jahr gleich bleiben, berichtet Adamovicz. „Aber wir planen auch andere, neue Orte zu bespielen, um auch weitere Lagen interaktiv mit einzubeziehen.“Vereinzelt Kritik gab es im vergangenen Jahr in der City-Galerie.
Manch einer der Geschäftsleute und Verkäufer fand es eine Zumutung, dass den ganzen Tag über auf dem Klavier gespielt wurde, zumal viele das Instrument nicht beherrschten. Im Innenbereich sei das Spielen auch zu laut gewesen, wurde bemängelt. Doch laut Adamovicz hat die City-Galerie auch für dieses Jahr wieder zugesagt. „Gemeinsam mit dem Centermanager wird ein anderer Standort gewählt.“Vor allem aber gab es schöne Momente, in denen Klavierspieler ihr Publikum verzückten. Ein Höhepunkt war, als sich der bekannte Konzertpianist Sebastian Knauer „inkognito“an die Pianos setzte.