Was wird aus dem Gymnasiumweiher?
Die Königsbrunner Grünen werben für eine Weiterentwicklung des aus ihrer Sicht vernachlässigten Biotops
Königsbrunn
In ihrer jüngsten Ortsversammlung haben sich die Königsbrunner Grünen mit dem Thema „Biotop Gymnasiumweiher“befasst.
Das kartierte Biotop ist in den vergangenen Jahrzehnten stark vernachlässigt worden. Es befindet sich in einem bedauerlichen Zustand, musste Stadtrat Alwin Jung bei mehreren Ortsterminen mit Fachleuten feststellen. Gleichwohl bestehe die Möglichkeit und es lohne sich, das Biotop zu retten.
Die Grünen sehen dringenden Handlungsbedarf. Durch geeignete landschaftspflegerische Maßnahmen muss aus ihrer Sicht eine Wiederherstellung der Arten- und Lebensraumvielfalt (Biodiversität) erfolgen. Zudem soll der Weiher mit der Maßgabe „Schützen – Erkunden – Erholen“weiterentwickelt werden. Dafür solle ein Gestaltungskonzept erstellt werden.
Biotope seien wichtige Bausteine zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie von Artengemeinschaften. Sie dienten damit in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft als Stützpunkte sowohl für Rückzugs- als auch für Wiederausbreitungsbewegungen gerade für Arten mit besonders spezialisierten Lebensraumansprüchen.
Bei der geplanten Erweiterung des Sport- und Freizeitparks müssen bei der Einbindung des Weihers die Außenbezüge zu der biologisch inzwischen stark verarmten Umgebung beachtet werden. Die bisherigen Planungen der Stadt für die Neugestaltung des Parks sehen vor, den Weiher besser zugänglich zu machen als bisher. Auch eine artenschutzrechtliche Prüfung wurde bereits diskutiert.
Die Grünen fordern, Schutzzonen zu schaffen. Die Zugänglichkeit lasse sich durch sanfte Erholungszonen sicherstellen, die den Besuchern als Ort der Entspannung und Regeneration dienen können. So bestehe eine ausgezeichnete Chance, das Gewässer als Stadt-Biotop als Aushängeschild für das sinnvolle Nebeneinander von Natur und urbanem Leben in der Stadt Königsbrunn zu präsentieren, sagte Erwin Tschiedel.
Ein Infopoint in der Nähe sei zudem wünschenswert, um die Bürger über die Anlage und Wirkung der Ökosysteme zu informieren, sagte Dritte Bürgermeisterin Ursula Jung.