Die Trainerfrage scheint beantwortet
Lange hatte sich bei den Augsburger Panthern personell nichts getan. Jetzt geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Das deutet stark darauf hin, dass auch die wichtigste Personalie geklärt ist. Sie betrifft Mike Stewart
Auf die Augsburger Panther warten entscheidende Tage. Zum einen sportlich. Drei Spiele stehen in der Hauptrunde aus und noch besteht zumindest die rechnerische Chance, die Play-offs zu erreichen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Platz zehn. Im Hintergrund basteln die Panther-Verantwortlichen aber längst auch schon am Kader für die nächste Saison. In den vergangenen Tagen gab der Verein die ersten Vertragsverlängerungen bekannt, zuvor hatte nur Kapitän Steffen Tölzer längerfristige Arbeitspapiere. Thomas Holzmann war der Erste, dessen Vertrag verlängert wurde, es folgten Jaroslav Hafenrichter und David Stieler. Gestern dann die neueste Personalie: Daniel Schmölz bleibt ebenfalls für ein weiteres Jahr in Augsburg.
Mit 14 Treffern in der bisherigen Saison zählt der Füssener zu den positiven Überraschungen. „Daniel Schmölz hat die in ihn gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt“, lobt ihn sein Trainer Mike Stewart. „Er gibt uns mit seinem schnellen und zielstrebigen Spiel in jedem Wechsel viel Energie und stellt sich in den Dienst seiner Mannschaft. Wir sind froh, dass er sich für einen Verbleib bei den Augsburger Panthern entschieden hat.“
Dass es nach einer ungewöhnlich langen Wartezeit nun fast täglich neue Personalien aus dem Lager der Panther gibt, lässt folgenden Rückschluss zu: Auch auf der wichtigsten Position scheint es hinter den Kulissen eine Einigung zu geben. Alles deutet darauf hin, dass Stewart, der in Augsburg Trainer und Manager in Personalunion ist, ebenfalls bleiben wird. Um den 45-Jährigen hatte es zuletzt jede Menge Gerüchte gegeben, unter anderem soll Wolfsburg Interesse an dessen Diensten bekundet haben. Panther-Hauptge- sellschafter Lothar Sigl hatte aber schon früh signalisiert, auch künftig auf Stewart setzen zu wollen. „Wenn es eine Möglichkeit gibt und er hierbleiben will, dann werden wir mit Mike Stewart weitermachen“, sagte Sigl Ende Januar im Interview mit unserer Zeitung.
Die Frage lautet nun, wie groß der Umbruch in der Mannschaft sein wird. Nach der vergangenen, sehr erfolgreichen Saison hatten Sigl und Stewart den Großteil des Kaders zusammengehalten. Die hohen Erwartungen vieler Fans wurden – Stand heute – nicht erfüllt. Auch deshalb dürfte es nach dieser Saison wieder eine etwas stärkere PersonalRochade als zuletzt geben. Trotzdem: Das Gerüst der Mannschaft soll erhalten bleiben. Zum Beispiel stehen die Chancen offenbar gut, dass Olivier Roy auch in der kommenden Saison im Trikot der Panther aufläuft. Der Torwart war spät in der Hauptrunde aus Crimmitschau gekommen und hatte sich in Augsburg zum Leistungsträger gemausert. Wer sein Backup wird, ist noch offen. Klar ist, dass einer der zwei Ersatzmänner Jonathan Boutin und Ben Meisner gehen muss. Gut möglich, dass es Meisner trifft.
Zu den Leistungsträgern auch in dieser bisher eher verkorksten Saison zählt erneut Brady Lamb. Er ist momentan punktbester Verteidiger des Teams. Das macht ihn begehrt bei der Konkurrenz, trotzdem scheint er einer Verlängerung seines Vertrags nicht abgeneigt zu sein. Gleiches soll für Topscorer Matt White gelten.
Auf Abschied stehen dagegen die Zeichen bei Torjäger Trevor Parkes. Er wird mit RB München in Verbindung gebracht. Wenn der deutsche Meister Ernst macht im Wettbieten um einen Spieler, kann Augsburg finanziell nicht mithalten. Der Edeltechniker und Spielmacher Drew LeBlanc soll ebenfalls eine Offerte aus der Landeshauptstadt vorliegen haben.
Ansonsten dringt wenig über Personalien nach außen. Unsere Prognose: Die Stürmer Christian Kretschmann und Thomas J. Trevelyan sowie die beiden Verteidiger Scott Valentine und Arvids Rekis bleiben. Derek Dinger, Gabe Guentzel, Alexander Thiel und Aleksander Polaczek könnten die Panther verlassen. Offen ist der Verbleib von Mark Cundari, Evan Trupp, Michael Davies, Jordan Samuels-Thomas, Hans Detsch und Simon Sezemsky.
Daniel Schmölz zählt zu den positiven Überraschungen