„Beswingter“Abend mit einem guten Buch
Unterm Dach der Untermeitinger Gemeindebücherei sorgen nicht nur zwei Lokalpolitiker für beste Unterhaltung
Untermeitingen
Einen Leseabend mit Musik, das kann nahezu jeder veranstalten. Um einen besonderen Leseabend mit Musik zu schaffen, dazu braucht es schon ein wenig mehr. Und genau dieses „Mehr“boten Susanne Hondelink und Birgit Kießling von der Untermeitinger Gemeindebücherei bei dem Abend „Literatur und Musik unter´m Dach“. Mit der Untermeitinger Gemeinderätin Ines Schulz-Hanke boten sie nicht nur eine tolle Vorleserin. Schulz-Hanke zeigte auch bei der Auswahl des Buches ein feines Gespür. Sie las aus „Was man von hier aus sehen kann“von Marina Leky. Ein Buch mit einer Geschichte voll mit Humor und viel Charme. Kein Wunder, dass der Titel im vergangenen Jahr zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen“von den Buchhändlern in Deutschland gewählt wurde.
Und da ist ja auch noch die Musik. Grabens Bürgermeister Andreas Scharf am Contrabass, Vicky Konrad mit der Gitarre und Wolfi Weber an der Trompete sorgten mit swingendem Jazz für die perfekte Ergänzung zur Geschichte. Ihr leicht und locker swingender Sound passte nahezu perfekt zu der Geschichte im Buch.
Fesselnde Geschichte über ein kleines Dorf im Westerwald
Das Ganze eingepackt in den heimeligen und schönen Raum unter dem Dach der Bücherei, unter dem uralten und würdevoll über den Stühlen ruhenden Gebälk, das eine eigene Aura mitbringt.
So konnten sich die mehr als 70 Gäste entspannt dem tollen Buch und seiner fesselnden Geschichte um ein kleines Dorf im Westerwald widmen. Zu Beginn erzählte Ines Schulz-Hanke, dass sie „sich noch nie so schnell in ein Buch verliebt habe“, wie in dieses. Bei der leicht skurrilen, heiteren und spannenden Geschichte, die sie in Auszügen vortrug, ist es nicht überraschend, wenn es dem einen oder anderen Zuhörer im Verlauf des Abends ebenso erging.
Schulz-Hanke wählte die Passagen der Geschichte sorgfältig aus, ebenso passend wirkte die Musikauswahl, die so zu keiner Zeit wie eine Unterbrechung, eher wie eine Ergänzung zur Geschichte wirkte. So entstand dann kein normaler Leseabend, sondern eben ein besonderer Abend.