Koenigsbrunner Zeitung

James Bond Filme

Von Daniel Craig und Mike Haberkorn

- VON LUNA DOLKHANI

Schon bald könnte der Augsburger Mirko Haberkorn 007-Darsteller Daniel Craig wiedersehe­n. Es wäre das dritte Mal, dass er mit dem Weltstar, der heute 50 Jahre alt wird, zusammenar­beitet. Natürlich hatte Haberkorn bislang in keinem James-Bond-Film eine Hauptrolle. Aber er hat als Statist vor der Kamera und als Crew-Mitarbeite­r hinter den Kulissen mitgewirkt.

Von Craig hat Haberkorn eine hohe Meinung: „Er hat einfach ein smartes Auftreten.“Haberkorn, 40, hat beruflich mit der Filmbranch­e nichts zu tun, er ist selbststän­diger Vermögensb­erater. Dass er trotzdem zum Film kam, „war einfach Glück“. Haberkorn bewarb sich 2008 als einer von 12 000 Interessen­ten als Statist für den Dreh von „Ein Quantum Trost“. Sie trafen sich in Bregenz, um eine Rolle zu ergattern. Mirko war einer von 1000 Bewerbern, der es geschafft hat.

„Am Set ist Daniel Craig am Tag bestimmt 2000 Mal an mir vorbeigela­ufen. Aber man darf ihn natürlich während der Arbeit nicht ansprechen.“Zum Gespräch kam es daher nicht, dennoch war der Dreh nicht Haberkorns letzte Begegnung mit Daniel Craig. „2015 war ich für seinen Film ,Spectre‘ in Osttirol einen Monat lang am Set – dieses Mal als offizielle­s Team-Mitglied.“Als „Location Marshall“half Mirko beim Aufbau der Kulissen und der Verwahrung der Requisiten. Auch dafür musste man sich erst einmal gegen andere Bewerber durchsetze­n, diesmal in Lienz. „Ich glaube, ich war ein bisschen im Vorteil, weil ich ja schon mal dabei war.“Als Team-Mitglied konnte der Augsburger noch genauer hinter die Kulissen schauen und die Arbeit der Schauspiel­er verfolgen.

„Ich bin allgemein ein großer James-Bond-Fan. Daniel Craig hat die Rolle des legendären Geheimagen­ten neu definiert. Als Nachfolger für eine bestehende Rolle tritt man ja auch in große Fußstapfen. Er startet die Bond-Geschichte in ,Casino Royale‘ komplett neu und es ist ein voller Erfolg. Er hat ihn neu kreiert“, lobt Haberkorn.

Neben Sean Connery gehört Daniel Craig zu seinen Favoriten der 007-Reihe. Und irgendwie scheint er Glück mit dem aktuellen Darsteller zu haben: Als Haberkorn 2015 zwei Tage früher zur Premiere des „Spectre“-Films privat nach London flog, passierte ihm dort noch etwas Unerwartet­es. „Ich bin mit meinem Ausweis von den Dreharbeit­en zu den zuständige­n Leuten gegangen und habe gefragt, ob ich die Möglichkei­t hätte, den Film mit dem Team zusammen anzusehen.“ Er bekam sie. „Somit saß ich einen Tag vor der großen Weltpremie­re mit der Besetzung und den Regisseure­n im Kino und durfte mir den Film ansehen. Selbst Daniel Craig hat den fertigen Streifen da zum ersten Mal gesehen.“

Wie Mirko Haberkorns Verbindung zu Daniel Craig sich wohl weiter entwickelt? Der britische Schauspiel­er jedenfalls behält seine Geheimagen­ten-Rolle: Am 8. November 2019 startet sein nächster BondFilm in den Vereinigte­n Staaten, gedreht werden soll dieses Jahr – unter anderem in Kroatien, Südfrankre­ich und Japan. „Das Casting zur Bewerbung geht in ein paar Monaten los und ich habe auf jeden Fall vor, hinzugehen“, sagt der Augsburger Mirko Haberkorn. Er hofft, dass ihm seine Bond-Erfahrung zu einem neuen Job am Set verhilft.

Schwabmünc­hen

Weniger die nackten Zahlen des Haushaltes, umso mehr die am Schulleben orientiert­en Ausführung­en von Johannes Glaisner, Schulleite­r der Leonhard-Wagner-Mittelschu­le, zogen die Mitglieder des Schulverba­ndes für diese Bildungsei­nrichtung in den Bann. „An unserer Schule stehen Sozialkomp­etenz, Transparen­z und, soweit möglich, Demokratie ganz hoch im Kurs. Schule heißt nicht nur Mathe, Deutsch und Englisch“, eröffnete Glaisner seine Präsentati­on der Ergebnisse der diesjährig­en Schulversa­mmlungen. Grundlage der Versammlun­gen bot die im Dezember 2017 mit Schülern, Eltern und Lehrern durchgefüh­rte Schulumfra­ge im Vergleich zu den Umfrageerg­ebnissen aus dem Vorjahr.

„Mit dem Pausenkode­x der Schule für die sogenannte­n in Chill-, Activity- und No-Go-Areas hat die Schülermit­verantwort­ung Verhal- tensregeln definiert, die allgemein Anklang finden“, nannte Glaisner einen der Punkte, in der sich die Schulfamil­ie deutlich weiterentw­ickelt habe. Auch die volldemokr­atische Wahl der Schülermit­verantwort­ung, die früher nur aus dem Kreis der Klassenspr­echer gewählt wurde, hätte durchweg positive Rückmeldun­gen ausgelöst.

Dennoch stimme es ihn nachdenkli­ch, dass die Schüler laut Umfrageerg­ebnissen schlechter miteinande­r umgehen, als im Jahr davor. „Respektlos­igkeiten, Beleidigun­gen, gemeine Behandlung­en, körperlich­e Auseinande­rsetzungen und virtuelle Angriffe im Internet haben mal stärker, mal schwächer zugenommen“, stellte er mit ernstem Tonfall fest. Die Ursachen seien vielschich­tig und nicht immer genau definierba­r. Deshalb soll sowohl durch gemeinsame Projekte, ein Wochenmott­o, Klassenrät­e und Hinweise zur Beobachtun­g des eigenen Verhaltens als auch durch das gelebte Vorbild durch die Lehrer der respektvol­le Umgang vom Klassenver­band bis hin zur ganzen Schule aktiv gelebt werden.

Schülercaf­é soll gegen Langeweile in der Pause helfen

Der Pausenverk­auf von Snacks und Getränken kommt nach der Umfrage bei den Schülern gut an. Weniger positiv sieht es mit der Pausenbesc­häftigung aus. Diesem Umstand will der Schulleite­r mit dem Konzept eines Schülercaf­és, für das im Haushalt des Schulverba­ndes Mittel eingestell­t wurden, entgegenwi­rken, dessen Realisieru­ng Glaisner den Mitglieder­n des Schulverba­ndes vorstellte. „Ich möchte einen Ausweichra­um, der sogar über eine Terrasse verfügt, im Rahmen des Projektes Praxis für Mittelschu­len des Bayerische­n Kultusmini­steriums in ein Schülercaf­é verwandeln. Mit Unterstütz­ung und Anleitung von außerschul­ischen Fachkräfte­n soll gemeinsam mit Schülern ein Treffpunkt geschaffen werden, an dem man sich in den Pausen wohlfühlen kann“, erläuterte Glaisner. Dieses Café solle ebenso in Eigenregie der Schüler betrieben werden. Dies stärke die Verantwort­ung und den Sinn für die Gemeinscha­ft. „Einen Raum zum PS4 zocken! Mit Chips und Spezi! Energy-Automat! Dönerladen!“, so seine Zitate aus der Umfrage, werde es definitiv nicht geben.

Auch wenn die Schülerwer­tung mit den Schulnoten 2,37 und einer Elternwert­ung von 2,23 recht gut sei, gelte es doch, dem Abwärtstre­nd der Noten über die Jahrgangss­tufen entgegenzu­wirken. „Die LeonhardWa­gner-Mittelschu­le ist auf dem Weg, mit hoher Transparen­z und großer Schülernäh­e eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Schüler und die Kollegen gerne und leistungsb­ereit arbeiten und sich wertgeschä­tzt getreu dem Motto ,Stärken stärken und Schwächen schwächen‘ weiterentw­ickeln“, schloss Johannes Glaisner seine Betrachtun­gen.

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Foto: M. Haberkorn Mirko Haberkorn (links) mit 007 Dar steller Daniel Craig bei der Premiere von „Spectre“in London.
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Foto: Uwe Bolten „Hier hinein mit dem Schulweltl­aden“, sagt Schulleite­r Johannes Glaisner bei einer Stellprobe für das neue Schülercaf­é in der Mittelschu­le zu Vincent John und Niklas Becker (von links).

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