Erfolg für die Bürger
Nach Protesten der Nachbarn wird die Planung für ein neues Baugebiet umgekrempelt
Es kommt selten vor, dass Baureferent Gerd Merkle von den Besuchern einer Informationsveranstaltung Applaus erhält. Feierlaune herrschte im Pfarrsaal Zum Heiligsten Erlöser, als Merkle verkündete, dass die Nachbarn des Baugebietes „Gögginger Höfe“zwischen Waldstraße und Döllgaststraße vom Zufahrtsverkehr verschont bleiben. Investor Dumberger hat das Gebiet komplett neu geplant – die Ein- und Ausfahrt erfolgt jetzt ausschließlich über die Butzstraße.
Über mehrere Jahre hatten die Anwohner von Waldstraße und Döllgaststraße gegen Pläne gekämpft, den Verkehr durch ihre Wohnstraßen zu führen. Die Stadt hatte mehrere Varianten vorgestellt, die alle darauf hinausliefen, dass die beiden engen und schon jetzt belasteten Sträßchen noch mehr Verkehr abbekommen hätten. Bei der Informationsveranstaltung im Oktober kam die rettende Idee von einem Anwohner. Er schlug vor, die bis dahin von West nach Ost verlaufende Versorgungsstraße um 90 Grad zu drehen und so das Gebiet aus dem Süden an die Butzstraße anzubinden.
Nach der Oktober-Versammlung hätten Stadt und Investor die Idee geprüft und für umsetzbar befunden, berichtete Merkle. Der Planer fertigte einen ganz neuen Entwurf. Investor Michael Dumberger ist im Nachhinein dankbar für die Anregung. „Der neue Entwurf ist die bessere Lösung“, sagte er am Rand der Veranstaltung. Durch die geänderte Verkehrsführung konnte in der Mitte der Anlage ein zentraler, begrünter Platz entstehen, um den die einzige Zufahrtsstraße herumläuft und von dem aus die Anwohner zu ihren Tiefgaragen kommen. Alle anderen Wege auf dem Gelände sind ausschließlich für Fußgänger und Fahrradfahrer gewidmet. Laut Merkle wird die geänderte Planung jetzt dem Stadtrat vorgelegt – frühester Baubeginn dürfte im dritten oder vierten Quartal 2019 sein.