Koenigsbrunner Zeitung

Die Play-off-Träume der Augsburger Panther sind geplatzt

Die Augsburger Panther verlieren gegen Wolfsburg mit 2:3. Damit ist das Heimspiel am Sonntag bedeutungs­los. Ein Patzer von Torwart Roy bringt den AEV aus dem Konzept

- VON FLORIAN EISELE

Augsburg Die Play-off-Träume der Augsburger Panther sind endgültig ausgeträum­t. Im letzten Auswärtssp­iel der DEL-Hauptrunde verlor das Team von Mike Stewart gestern Abend gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:1) nach Verlängeru­ng. Einziger Trost: Weil Schwenning­en auf Platz zehn mit 5:2 gegen Iserlohn gewonnen hat, wäre Augsburg selbst bei einem Sieg chancenlos gewesen.

Panther-Coach Stewart hatte sich vor Spielbegin­n noch bemüht, die Hoffnung am Leben zu halten: Zu 100 Prozent glaube er an den Einzug in die Schlussrun­de, sagte der 45-Jährige. Zudem gelten die ersatzgesc­hwächten Gastgeber nicht gerade als Heimmacht: Die Grizzlys hatten fünf der vorherigen sechs Partien vor heimischer Kulisse verloren. Der US-Amerikaner Jordan Samuels-Thomas stand diesmal als überzählig­er Ausländer nicht im AEV-Kader: T. J. Trevelyan hatte seinen Platz eingenomme­n.

Tatsächlic­h begannen die Panther engagiert und hatten in der Anfangspha­se mehr vom Spiel – abgezockte­r präsentier­te sich jedoch das Team des scheidende­n Trainers Pavel Gross: Mit dem ersten Angriff gelang Tyson Mulock die Führung für Wolfsburg (6.). Die Antwort der Panther folgte prompt: Topscorer Drew LeBlanc setzte den Puck nur eine Minute später unter die Latte des starken Wolfsburge­r Schlussman­ns Felix Brückmann zum Ausgleich. Ein dicker Patzer des Augsburger Schlussman­ns Olivier Roy, der erst gestern seinen Vertrag verlängert hatte, ermöglicht­e die erneute Wolfsburge­r Führung: Grizzly-Stürmer Sebastian Furchner zog aus halblinker Position und eigentlich unmögliche­m Winkel einfach mal ab – und Roy ließ den Schuss des gebürtigen Kaufbeurer­s einfach durch (16.). Thomas Holzmann nahm seinen Schlussman­n vor der Drittelpau­se in Schutz: „Wir haben unglücklic­he Tore bekommen, aber das passiert.“Auch Sportdirek­tor Duanne Moeser verteidigt­e den Goalie: „Er orientiert sich in diesem Moment um, checkt die Situation vor dem Tor. Das ist Pech.“

Zwar spielte Roy die restliche Partie fehlerfrei. Dass aber selbst der Kanadier, der seit seiner Verpflicht­ung während der Saison zu einem Leistungst­räger wurde, zuletzt immer wieder Unsicherhe­iten zeigte, passt ins enttäusche­nde Gesamtbild. Das unglücklic­he Gegentor wirkte wie ein Dämpfer für die Panther: Hatte die Mannschaft von Mike Stewart im ersten Drittel noch mehr Spielantei­le, bekam Wolfsburg danach immer mehr Kontrolle übers Spiel. Selbst im Überzahlsp­iel – ansonsten eine Augsburger Stärke in dieser Spielzeit – gelang dem Team nichts Zwingendes.

Erst ein Penalty nach einem Foul an Thomas Holzmann brachte den Ausgleich: Der 30-Jährige traf zu seinem zwölften Saisontor (49.). Der Treffer belebte das Spiel des AEV nochmals. In einer ruppigen Schlusspha­se spielten die Panther teilweise zu fünft gegen drei Wolfsburge­r, ließen aber beste Chancen zum Sieg in der regulären Zeit aus. In der Verlängeru­ng gab es für die Stewart-Mannschaft wegen der anderen Ergebnisse längst nichts mehr zu gewinnen. Das entscheide­nde Tor für Wolfsburg durch Brent Aubin (62.) hatte somit nur noch statistisc­he Bedeutung. Das Heimspiel gegen Mannheim am Sonntag um 14 Uhr gerät damit zur Abschiedsv­orstellung.

Augsburg Roy – Lamb, Valentine; Dinger, Guentzel; Cundari, Tölzer; Sezemsky – Parkes, LeBlanc, White; Hafenricht­er, Trupp, Holzmann; Schmölz, Stieler, Trevely an; Detsch, Kretschman­n, Polaczek

 ?? Foto: Citypress2­4 ?? Doppelt schmerzhaf­t verlief der gestrige Abend für Panther Stürmer Aleksander Po laczek: Nach einem Zusammenst­oß musste der 37 Jährige auf der Bank genäht wer den. Noch mehr dürfte ihn jedoch das Play off Aus schmerzen.
Foto: Citypress2­4 Doppelt schmerzhaf­t verlief der gestrige Abend für Panther Stürmer Aleksander Po laczek: Nach einem Zusammenst­oß musste der 37 Jährige auf der Bank genäht wer den. Noch mehr dürfte ihn jedoch das Play off Aus schmerzen.

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