Kein Platz für Vereinspolitik
Die jährliche Ehrung der Stadt ist gerade für jene Sportler ein Highlight, die trotz außergewöhnlicher Leistungen normalerweise nicht allzu sehr im Rampenlicht stehen. Der Oberbürgermeister und seine Mitarbeiter aus dem Sportund Bäderamt hatten ins beeindruckende Wohnzimmer der Stadt eingeladen. Und die Veranstaltung im Goldenen Saal bot einen würdigen Rahmen, um die Sportler zu ehren. Gerade bei den Nachwuchssportlern war der Stolz über die Würdigung ihrer Leistung in einem solchen Rahmen nicht zu übersehen.
Die Regularien der Stadt sehen vor, dass die Vereine ihre Sportler selbst melden. Das haben nicht alle getan. Einige haben es einfach vergessen. Beim FCA in der Nachwuchsabteilung hat man bewusst Spieler nicht gemeldet wie die Jugend-Nationalspieler Romario Rösch (Deutschland), Jozo Stanic (Kroatien) oder Adrien Koudelka (Tschechien) sowie die Länderpokalsieger mit Bayern Dennis Ruisinger und Gabriel Galinec.
Der FCA hat intern beschlossen, dass nur Nationalspieler, die bei einer WM oder EM teilgenommen haben, wie Maurice Malone (U17 WM in Indien), geehrt werden sollen. Hintergrund: Man will vermeiden, dass Nationalspieler, die nicht Stammspieler in ihren Jugendmannschaften sind, hervorgehoben werden und so Neid geschürt wird. Zudem scheint man ein wenig die Befürchtung zu haben, dass einzelne Spieler die Ehrung zu Kopf steigen könnte.
Diese Handhabung ist schade. Die Ehrung der Stadt soll nicht genützt werden, Vereinspolitik zu machen, egal aus welchen Gründen. Es gibt neutrale Regularien. Wer die erfüllt, soll geehrt werden. Die Sportler haben es sich verdient, sie haben hart dafür gearbeitet.