Koenigsbrunner Zeitung

Der Bollerwage­n wird zum Umzugslast­er

Weil das 40 Jahre alte Gebäude der Königsbrun­ner Kita St. Michael saniert wird, bekommen drei Gruppen ein neues Heim

- VON MICHAEL ERMARK

Königsbrun­n Fast 40 Jahre ist das Hauptgebäu­de des katholisch­en Kindergart­ens St. Michael in Königsbrun­n nun alt – höchste Zeit für eine Grundsanie­rung, sagt die Leiterin Anita Anton. Deswegen müssen abwechseln­d jeweils drei Gruppen vorübergeh­end in das Pfarrheim der benachbart­en Pfarrgemei­nde Maria unterm Kreuz umziehen.

Die Räumlichke­iten dort bieten sich an, denn in direkter Nachbarsch­aft müssen nicht nur die Eltern keine Umwege einplanen, man kann auch die Spielwiese des Kindergart­ens weiterhin nutzen. Ein solcher Umzug ist auch für den best-organisier­ten Kindergart­en nicht alleine zu stemmen, weswegen sich Anita Anton über die großzügige Hilfe der Kirchenver­waltung und vieler Eltern freut. Doch auch die Kinder werden in den Umzug eingebunde­n. Das heißt im Klartext, dass sie mithelfen, ihre Spielsache­n zu verpacken, sodass die Kinder „mit umziehen“und nicht von einem auf den anderen Tag in neuen Räumlichke­iten zurechtkom­men müssen, sagt Anton.

Dennoch gibt es noch viel zu tun: Der Kindergart­en hat einen großen Dachboden und einen geräumigen Keller, was zwar viel Stauraum ist, aber natürlich auch viel Platz für viele Kisten bietet, die allesamt ausgeräumt werden müssen. Anita Anton ist trotzdem zuversicht­lich, dass alles ohne viel Stress geschafft wird: „Wir sind froh darüber, dass wir so viele Helfer gewinnen konnten: Unser Hausmeiste­r Josef Waclawczyk hilft uns ganz gewaltig und natürlich viele Eltern, zum Beispiel Patrick Köhler, der Vorsitzend­e unseres Elternbeir­ats, und die Kirchenpfl­egerin Gabriele Weber, die viel im Pfarrheim koordinier­t hat.“

Gerade dort gab es ein paar Punkte, die noch nicht optimal für den Kindergart­enbetrieb waren. Die Toiletten und Waschräume im Pfarrheim sind natürlich für Erwachsene gebaut und für Kindergart­enkinder etwas zu hoch, weswegen Podeste eingebaut wurden, sodass jede Kinderhand zum Waschbecke­n reichen kann. Außerdem musste in einem der Räume ein Verdunkelu­ngsvorhang angebracht werden, damit die Kinder ungestört schlafen können. Wenn nun alles geschafft ist und die ersten drei Gruppen am heutigen Samstag umgezogen sind, kann am kommenden Montag der reguläre Betrieb in den neuen Räumen wieder aufgenomme­n werden.

Für die tägliche pädagogisc­he Arbeit ist Anita Anton sehr wichtig, dass St. Michael ein katholisch­er Kindergart­en ist. Das spiegle sich auch im Tagesablau­f, erklärt Anton gerne: „Es geht nicht nur darum, dass wir christlich­e Feste ganz bewusst feiern und jeden Tag gemeinsam beten, sondern auch, dass wir christlich­e Werte wie die Nächstenli­ebe bewusst pflegen.“Dennoch ist der gelebte christlich­e Glaube kein Muss für die Kinder: „Wir zwingen niemanden. Mitmachen kann jeder, aber nur, wer auch will“.

 ?? Foto: Michael Ermark ?? Mit vielen Spielsache­n und Kartons bepackt bringen die Leiterin des Kindergart­ens St. Michael, Anita Anton, zusammen mit Erzieherin Marianne Schulz und einigen Kin dern der Elefanten Gruppe allmählich das gesamte Inventar in die vorübergeh­ende...
Foto: Michael Ermark Mit vielen Spielsache­n und Kartons bepackt bringen die Leiterin des Kindergart­ens St. Michael, Anita Anton, zusammen mit Erzieherin Marianne Schulz und einigen Kin dern der Elefanten Gruppe allmählich das gesamte Inventar in die vorübergeh­ende...

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