Koenigsbrunner Zeitung

Drei neue Giraffen ziehen in den Augsburger Zoo

Nachdem das Gehege umgebaut ist, kommen demnächst die Tiere. Die Zoo-Chefin setzt jetzt auf Artenvielf­alt

- VON TANJA FERRARI

Vier lange Beine, eine lange Zunge und ein noch längerer Hals. Die Giraffe gehört zu den auffälligs­ten und anmutigste­n Tieren der Welt. Im Augsburger Zoo hat man die sanften Riesen in den letzten drei Jahren vergeblich gesucht. Nun holt Direktorin Barbara Jantschke mit Kimara, Zarafa und Gaya gleich drei verschiede­ne Giraffenar­ten ins AfrikaPano­rama des Zoos zurück.

Geplant ist der Einzug der Neuzugänge nach Ostern. Bis dahin müssten auch die letzten Arbeiten im neuen 220 Quadratmet­er großen Stall-Gelände abgeschlos­sen sein. Damit die Tiere beim Transport nicht im Stau stehen müssten, habe man sich vonseiten des Zoos für einen Termin nach Ostern entschiede­n. Auch wenn viele Besucher die freien Tage sicher gerne genutzt hätten, um einen Blick auf die Neuankömml­inge zu werfen, ist noch ein kleines bisschen Geduld gefragt.

In der Vergangenh­eit gab es im Augsburger Zoo bisher nur die klassische­n Rothschild-Giraffen zu sehen. Nun ziehen allerdings zusätzlich auch eine Netzgiraff­e und eine Kordofan-Giraffe in das umgebaute Gelände mit ein. Die Giraffen könnten über ihre Fellzeichn­ungen und Hörner von den Besuchern unterschie­den werden. Trotz unterschie­dlicher Art sei ein Zusammenle­ben der Tiere kein Problem. „In der Natur könnten sich die Arten sogar kreuzen, wenn sie sich begegnen“, sagt Barbara Jantschke. Normalerwe­ise lebten die Giraffen aber in unterschie­dlichen Teilen Afrikas.

Eine eigene Zucht schließt der Zoo allerdings aus. Es gebe bereits sehr viele Giraffen. Deshalb sei es schwer, passende Plätze für die Nachzöglin­ge zu finden, sagt die Direktorin. Stattdesse­n setzt der Zoo dieses Mal auf Artenvielf­alt. „Wenn es gut läuft, könnten wir uns auch vorstellen, eine vierte Giraffenar­t dazu zu holen.“Dass sich die Giraffen in die Haare bekommen könnten, schließt die Direktorin aus. Im Gegenteil: In anderen Klimazonen, wo sich die Tiere ganzjährig draußen aufhalten können, sei auch eine größere Herde kein Problem. Die Entscheidu­ng neue Giraffen anzuschaff­en, habe sich der Zoo nicht leicht gemacht. Eine richtige Alternativ­e zu den „Langhälsen“habe es allerdings nicht gegeben. Finanziell betrachtet, könne man den Aufwand für die Tiere mit anderen Huftieren vergleiche­n. Schimpanse­n seien wesentlich teurer im Unterhalt, sagt Barbara Jantschke.

Durch den Umbau des Giraffenha­us für knapp 900 000 Euro könne nun auch eine artgerecht­e Unterbring­ung der Giraffenda­men garantiert werden. Das neue Heim mit ausreichen­d Bewegungsf­reiheit ist mit Asphalt ausgestatt­et, um ein Ausrutsche­n der Tiere zu verhindern. Gerade bei Geburten habe der alte Fliesenbel­ag für Probleme gesorgt. „Wir mussten dicke Matten auf den Boden legen, damit die Tiere weich fallen und bei ihren ersten Schritten nicht sofort ausrutsche­n.“

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Archivfoto: Sascha Geldermann Demnächst soll es im Zoo wieder Giraf fen geben.

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