Koenigsbrunner Zeitung

Flixbus auf Schienen

Der Anbieter verkauft auch Zugtickets. Nun startet der Regelbetri­eb des „Flixtrains“

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Berlin

Für Bahnreisen­de gibt es auf zwei Strecken nun auch wieder dauerhaft eine Alternativ­e zu Intercity und ICE der Deutschen Bahn. Der Fernbus-Anbieter Flixbus vermarktet nach einer Testphase auf Dauer Fahrkarten für Verbindung­en zwischen Stuttgart und Berlin sowie Hamburg und Köln. Die Fernzüge fahren unter der Marke „Flixtrain“, wie am Dienstag angekündig­t wurde. Fahrgäste sollen zahlreiche Umsteigemö­glichkeite­n in Fernbusse erhalten.

Vom 24. März an soll der Zug täglich außer mittwochs im Regelbetri­eb zwischen Hamburg und Köln pendeln. Flixbus hatte zuletzt zur Weihnachts­zeit für zwei Wochen den früheren HKX (Hamburg-Köln-Express) fahren lassen. „Von Düsseldorf, Essen oder Köln ist man per Flixtrain ohne Umstieg genauso schnell in Hamburg wie mit dem ICE“, versprach FlixbusGrü­nder André Schwämmlei­n.

Mit Sparpreise­n von knapp zehn Euro wird die Deutsche Bahn unterboten – jedoch bleibt zunächst offen, wie groß das Sparpreis-Kontingent sein wird. Die Züge stellt und betreibt wie beim HKX das Nürnberger Unternehme­n BahnTouris­tikExpress, Flixbus übernimmt wie beim Bus nur den Vertrieb.

Auch auf der Strecke Berlin– Stuttgart über Hannover und Frankfurt fährt Flixbus nicht selbst. Das Bus-Unternehme­n hatte die Zugverbind­ung im August wiederbele­bt, nachdem der Betreiber Locomore sie im Mai wegen Insolvenz eingestell­t hatte. Betreiber ist seither das tschechisc­he Unternehme­n Leo Express.

Ab Mitte April soll der Zug täglich unterwegs sein. Der Regelbetri­eb auf der Strecke Berlin–Stuttgart hatte sich abgezeichn­et, denn Flixbus stimmte sein Busangebot nach und nach stärker auf den Zug ab. Auf der Strecke hat Flixbus nach eigenen Angaben seit August mehr als 150000 Zugtickets verkauft. Zum Vergleich: Die Bahn verkauft innerhalb eines halben Jahres etwa 70 Millionen Fahrkarten für ihre Intercityu­nd ICE-Züge.

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