Koenigsbrunner Zeitung

Chef und Dirigent wechseln beim ASM

Allgäu Schwäbisch­er Musikbund Vorsitzend­er Jürgen Weber und Rudi Seitz hören überrasche­nd auf und lösen damit weitere Veränderun­gen aus

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Großaiting­en

Die Generalver­sammlung des Bezirks 13 im AllgäuSchw­äbischen Musikbund (ASM) hat erhebliche personelle Veränderun­gen mit sich gebracht. Doch der scheidende Bezirksvor­sitzende Jürgen Weber hatte schon vor der Versammlun­g im Großaiting­er Pfarrsaal die Weichen gestellt und konnte eine Vorschlags­liste mit bewährten Leuten aus den Musikverei­nen präsentier­en. So verlief die Neuwahl in bestem Einvernehm­en und alle Kandidaten wurden von den 36 Vertretern der Musikverei­ne des Bezirks Schwabmünc­hen einstimmig gewählt. Jürgen Weber hat den Bezirk, der rund 1800 Musiker in 23 Vereinen mit 42 Kapellen vereinigt, zwölf Jahre lang geführt. Er trat

2006 die Nachfolge seines Vaters Michael Weber an, der seit der Gründung diesen Bezirk zuerst als Jugendleit­er und dann 22 Jahre lang als Vorsitzend­er maßgeblich prägte. Nun endet die Führung des Musikbezir­ks aus dem kleinen, aber musikalisc­h sehr bedeutende­n Langerring­er Ortsteil Gennach. Die Nachfolge Webers tritt nun Herbert Klotz aus Siegertsho­fen an, der den dortigen Musikverei­n bereits seit

2001 führt. Zu seinem Stellvertr­eter wurde Rudi Simacek vom Musikverei­n Klosterlec­hfeld gewählt, der bisher schon im Bezirksvor­stand tätig war. Klotz sagte in seiner ruhigen Art „Es wird keine großen Veränderun­gen geben, wir werden in bewährter Weise weitermach­en“.

Mit Rudi Seitz geht eine weitere Säule als Bezirksdir­igent in den Ruhestand. 27 Jahre hat er dieses Amt ausgeübt und vor allem bei den Wertungssp­ielen die Entwicklun­g der Musikkapel­len gefördert. Davor war er sechs Jahre lang Jugendleit­er und viele heute gestandene Musiker haben bei ihm die Grundlagen gelernt. Rudi Seitz sagte: „In Großaiting­en schließt sich für mich der Kreis, denn hier hatte ich meinen ersten Auftritt als Jugendleit­er“. Im vergangene­n Jahr hat er auch die Bläserprüf­ungen im Bezirk durchgefüh­rt und mit der von ihm dirigierte­n Musikkapel­le Großaiting­en übernahm er auch die musikalisc­he Umrahmung der Versammlun­g. Nach seinem letzten Tätigkeits­bericht wurde er von Jürgen Weber zum Ehren-Bezirksdir­igenten ernannt. Seine Nachfolge tritt nun der bisherige Kassenverw­alter Andreas Rest aus Schwabegg an, der schon bei der Musikkapel­le Rammingen Dirigenten­erfahrung gesammelt hat. Er gab bei seiner Wahl aber gleich bekannt, dass er nach zwölf Jahren als Kassenverw­alter nur noch für eine Wahlperiod­e zur Verfügung stehe. Seine „Beförderun­g“zum Bezirksdir­igenten zog weitere Veränderun­gen nach sich. Der bisherige Schriftfüh­rer Serto Rojewski aus Bobingen wird nun Kassenverw­alter und dessen Posten übernimmt Tina Strixner aus Königsbrun­n. Als Bezirksjug­endleiter wurde der Bobinger Florian Rossmeisl bestätigt und ihm mit Katharina Heinzler eine junge Stellvertr­eterin zur Seite gestellt.

Ein Novum ist die Ernennung eines Marschmusi­kbeauftrag­ten, der zwar in der Satzung nicht offiziell vorgesehen ist, aber von der Versammlun­g einstimmig bestimmt wurde. Roman Grimme von der Stadtkapel­le Bobingen wird die Musikkapel­len künftig bei Auftritten in Marschform­ation beraten und unterstütz­en. Für das Bezirksjug­endblasorc­hester BJBO 13 ist weiterhin Alexandra Rest die verantwort­liche Ansprechpa­rtnerin. Weber dankte den ausscheide­nden Beisitzeri­nnen Franziska Biechele und Martina Stauderer für ihre Arbeit.

Landrat Martin Sailer dankte dem Musikbezir­k für die beständige engagierte Arbeit zur Pflege der schwäbisch­en Kultur, denn „Heimat drückt sich auch in der Blasmusik aus“. Beim Umbau des Kreisjugen­dheimes Dinkelsche­rben werde auch ein großer Probenraum vorgesehen, den die beiden Musikbezir­ke im Landkreis Augsburg nutzen können, versprach der Landrat. Sowohl Jürgen Weber, als auch Andreas Rest betonten, dass die Arbeit des Musikbezir­ks ohne die Zuschüsse des Landkreise­s und des ASM nicht möglich wäre und dankten auch den vielen Sponsoren. Monika Fleschhut überbracht­e als Stellvertr­eterin die Grüße des ASM-Präsidente­n Franz Pschierer und kündigte die Einrichtun­g von Stützpunkt­en zur Dirigenten­ausbildung an.

Angela Ehinger, die Schwester des scheidende­n Bezirksvor­sitzenden Jürgen Weber, vertrat den mit über 3000 Musikern etwas größeren Nachbarbez­irk Augsburg und übernahm die Wahlleitun­g für den brüderlich­en Nachbarn. Zu den Wertungssp­ielen des Jahres 2018, die am 28. April wieder in der Stadthalle Schwabmünc­hen stattfinde­n, haben sich bisher 22 Kapellen gemeldet.

 ?? Fotos: Hieronymus Schneider ?? Rudi Seitz (links) wurde nach 27 Jahren als Bezirksdir­igent verabschie­det und von Jürgen Weber (rechts) zum Ehrendirig­enten er nannt.
Fotos: Hieronymus Schneider Rudi Seitz (links) wurde nach 27 Jahren als Bezirksdir­igent verabschie­det und von Jürgen Weber (rechts) zum Ehrendirig­enten er nannt.

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