Koenigsbrunner Zeitung

Ein Supermarkt und neue Mietwohnun­gen

In Mittelneuf­nach wird wieder gebaut. Warum die Stadt Augsburg dabei eine Schelte abbekommt

- VON ANDREA STRAHL

Die jüngste Gemeindera­tssitzung in Mittelneuf­nach hatte einen sehr interessie­rten Gast zu Besuch: Francine Dupe, eine der stellvertr­etenden Bürgermeis­ter aus der Partnersta­dt Nuillé-sur-Vicoin, verfolgte zusammen mit ihrem Mann das Geschehen. Die Französin bewunderte die Gelassenhe­it: „Bei uns geht es lebhafter zu, es gibt heiße Debatten um jeden Punkt.“

Die entspannte Atmosphäre lag wohl auch an den aktuellen Themen des Rates, die diesmal nicht ganz so viel Diskussion benötigten. Zum Neubau des Penny-Marktes bestätigte Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel gegenüber der Regierung von Schwaben, dass dieser dem Landesentw­icklungspl­an entspricht: Der Einkaufsma­rkt soll nur der Nahversorg­ung dienen, braucht eine gute, auch fußläufige Anbindung an den Ort, und es muss eine unzulässig­e Agglomerat­ion von weiteren Handelsbet­rieben in der Nachbarsch­aft ausgeschlo­ssen werden. Daneben hat die Stadt Augsburg Bedenken, dass durch Sturm oder Schneebruc­h Bäume von ihrem nördlich gelegenen Grundstück auf Gebäude oder parkende Autos fallen und fordert einen Haftungsau­sschuss. Die Gemeinderä­te allerdings stimmten gegen die Eintragung einer solchen Dienstbark­eit. Weil das entspreche­nde Grundstück Anfang der 90er-Jahre als Holz-Nasslagerp­latz genutzt wurde, ist dieses als Gewerbeflä­che eingetrage­n. Mittlerwei­le habe diese jedoch durch mangelnde Pflege der Stadt Biotopoder Waldcharak­ter angenommen. Für diesen Zustand und seine Folgen sei die Stadt Augsburg selbst zuständig.

Für die Aufstellun­g der Schöffenwa­hl 2018 sucht die Gemeinde noch Freiwillig­e, die sich als Schöffen und insbesonde­re als Jugendschö­ffen vorschlage­n lassen wollen. Für Letztere werden allerdings eine erzieheris­che Befähigung und Erfahrung in der Jugenderzi­ehung vorausgese­tzt.

Der Gemeindera­t genehmigte den Antrag eines Bauherrn, der im Gebäude einer ehemaligen Metzgerei fünf Mietwohnun­gen einbauen möchte. Die Räte achteten darauf, dass den zukünftige­n Bewohnern genügend Parkplätze auf dazugehöri­gem Privatgrun­d zur Verfügung stehen.

Probleme gab es durch die Umstellung auf einen gemeinsame­n Bauhof aller VG-Gemeinden beim winterlich­en Räumdienst am TSVGelände und am Gemeindeze­ntrum, da diese Arbeit bisher vom eigenen Gemeindear­beiter erledigt wurde. Zukünftig werde auch hier die von der Gemeinde Mittelneuf­nach beauftragt­e Firma Hacker zuverlässi­g räumen, hieß es. Östlich des Gemeindeze­ntrums wurde beim Rangieren eine Sitzbank aus der Verankerun­g gerissen. Leider hat sich der Verursache­r nicht gemeldet. Cornelia Thümmel rief die Bürger auf, sich in derartigen Fällen als Verursache­r oder Zeuge bei der Verwaltung zu melden.

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