Koenigsbrunner Zeitung

Haushalt und Investitio­nen steigen

Die Gemeinde Oberottmar­shausen legt ihren Finanzplan für das Jahr 2018 vor und sieht sich gut aufgestell­t. Wohin das Geld fließt

- VON VERONIKA LINTNER

Oberottmar­shausen Der Haushalt 2018 von Oberottmar­shausen ist beschlosse­n. Schnell und einhellig hat der Gemeindera­t den Finanzplan des Jahres abgesegnet. „Insgesamt sind wir finanziell gut aufgestell­t“, sagt Bürgermeis­ter Gerhard Mößner. In diesem Zahlenwerk des Gemeindeha­ushalts schlagen einige neue und langfristi­ge Projekte zu Buche. Denn die Investitio­nen steigen.

Seit 2014 ist der Jahreshaus­halt von Oberottmar­shausen stetig gewachsen. Der Gemeindera­t beschloss für das Jahr 2018 einen Haushalt in Höhe von rund 7,7 Millionen Euro – somit 2,2 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Die Gemeinde rechnet mit einem finanziell­en Plus, das auch aus höheren Steuereinn­ahmen resultiert. So können die Rücklagen des Ortes ge- stärkt werden. Mehr als 870 000 Euro sollen 2018 in die Reserven des Ortes fließen. Laut Plan werden sich die Rücklagen am Ende des Jahres auf 4,9 Millionen Euro belaufen.

Investitio­nen prägen das Budget. Die Kirchenver­waltung der Pfarrei St. Vitus erhält von der Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 425000 Euro. Sie unterstütz­t damit die Sanierung des Kirchendac­hs. Drei weitere Darlehen nimmt die Gemeinde Oberottmar­shausen selbst in Anspruch. Für den DSL-Breitbanda­usbau nahm die Ortsverwal­tung schon 2016 ein Förderdarl­ehen auf, das nun abgerufen wird. In das schnelle digitale Netz investiert der Ort in diesem Jahr 500 000 Euro. Helmut Zott, Leiter des Bauamts, berichtet: „Die Leitungen sind verlegt, die Tiefbauarb­eiten sind abgeschlos­sen.“Der Ausbau ist Teil des staatliche­n Breitband-Förderprog­ramms.

Zwei weitere Darlehen will die Gemeinde Oberottmar­shausen für den kommunalen Wohnungsba­u aufnehmen. Sie belaufen sich auf zwei Millionen Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren. In der Eschenstra­ße und der Ulmenstraß­e, am Kreisverke­hr in Richtung Bobingen, sollen mittels dieser Gelder zwölf Wohneinhei­ten entstehen: Vier Wohnungen mit einer Fläche von 55 Quadratmet­ern und acht Wohnungen mit 70 Quadratmet­ern. Für dieses Projekt nimmt der Ort in diesem Jahr rund 1,75 Millionen Euro in die Hand.

Für Bürgermeis­ter Mößner ist dieses Vorhaben eine Investitio­n in die Zukunft. Er sagt, die Gemeinde könne damit „etwas schaffen, woran die nächste Generation ihre Freude hat.“Vor allem sei dieser Bau für junge Menschen und Familien aus der nahen Umgebung gedacht, die bezahlbare­n Wohnraum suchen.

Die Gemeinde kalkuliert bei diesem Bauvorhabe­n mit langfristi­gen Einnahmen. Die Wohnanlage­n sollen, so Mößner, für 20 Jahre in der Hand der Gemeinde bleiben.

Monika Holtkamp, Mitarbeite­rin der Kämmerei Großaiting­en und Verfasseri­n des Haushaltsp­lans, blickt optimistis­ch auf dieses Vorhaben: „Das Projekt soll selbsttrag­end sein. Das Darlehen dafür ist meiner Meinung nach nicht belastend.“Reichlich positiv fällt Holtkamps schriftlic­hes Fazit zum Haushalt 2018 aus: „Die Finanzlage der Gemeinde Oberottmar­shausen ist stabil und geordnet, sodass die Gemeinde jederzeit in der Lage ist, die an sie gestellten Anforderun­gen zu regeln.“

Zwei Darlehen für den Wohnungsba­u

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Grafik: Egger Architekte­n So sollen sie aussehen, die neuen Wohnbauten der Gemeinde Oberottmar­shausen an der Ulmen und Eschenstra­ße. Im Haushalt 2018 sind 1,75 Millionen für dieses Vorhaben eingeplant.

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