Koenigsbrunner Zeitung

Angst vor der Pest bei Schweinen

Natur Landwirte machen sich gerade Sorgen wegen eines Krankheits­erregers

- Was genau ist die Afrikanisc­he Schweinepe­st? Wie stecken sich Schweine mit der Schweinepe­st an? Warum haben Landwirte Deutschlan­d Angst vor Krankheit? aus der Wie ist das Virus von Afrika nach Europa gelangt? Was wird in Deutschlan­d zum Schutz getan?

Der Name klingt irgendwie gefährlich: Afrikanisc­he Schweinepe­st. Das ist eine Krankheit, die Schweine tötet. Für Menschen ist sie ungefährli­ch. In Deutschlan­d hat man sie noch nicht festgestel­lt – aber in mehreren Ländern östlich von Deutschlan­d. Deswegen machen sich Landwirte Sorgen. Hier erfährst du einiges über die Krankheit. „Eine Tierseuche“, erklärt die Expertin Elke Reinking. Nur Schweine können sie bekommen, andere Tiere und Menschen nicht. Die Krankheit wird von einem Virus ausgelöst, also einem Krankheits­erreger. Hat sich ein Schwein angesteckt, wird es sehr krank und stirbt in den meisten Fällen. Ein Mittel gegen die Krankheit gibt es bisher nicht. Bei einem infizierte­n Schwein findet sich das Virus zum Beispiel im Blut, Kot oder im Speichel. Kommt ein anderes Schwein damit in Kontakt, kann es sich infizieren. Außerdem steckt das Virus auch im Fleisch. Wenn Wildschwei­ne ungekochte Fleischres­te fressen, etwa Schinken auf einem weggeworfe­nen Brot, können sie sich anstecken. Das Virus kommt aus Afrika. Trotzdem sind viele Wildschwei­ne in osteuropäi­schen Ländern infiziert, etwa in Polen. Das Virus breitet sich also aus und könnte auch nach Deutschlan­d kommen. Wenn in einem Stall ein Schwein infiziert ist, müssten alle anderen Schweine in dem Stall getötet werden. Außerdem kaufen viele Länder kein Schweinefl­eisch mehr aus Deutschlan­d, wenn es die Pest hier gäbe. Das Virus wurde vor mehr als zehn Jahren im Land Georgien nachgewies­en. Experten nehmen an, dass das Virus mit einem Schiff aus Ostafrika gekommen ist. Das Schiff hatte wohl Fleisch von infizierte­n Schweinen an Bord. Das könnte auf einer Müllhalde gelandet sein. Dort kam es vielleicht in Kontakt mit wilden Schweinen. „Es ist ganz wichtig, möglichst schnell zu erkennen, wo das Virus vorkommt“, sagt die Expertin. Deswegen soll jedes tote Wildschwei­n untersucht werden. Findet ein Jäger oder ein Spaziergän­ger ein totes Wildschwei­n, soll er es den Behörden melden. Außerdem werden viele Wildschwei­ne von Jägern getötet, obwohl sie gar nicht infiziert sind. Das liegt daran, dass es in Deutschlan­d sehr viele Wildschwei­ne gibt. Wenn es weniger sind, hat das Virus schlechter­e Chancen, sich auszubreit­en, sagen Experten. Tierschütz­er sind allerdings dagegen.

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Foto: dpa Für Wild und Hausschwei­ne ist die Seuche sehr gefährlich. Ander Tiere oder Men schen können die Krankheit nicht bekommen.

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