Koenigsbrunner Zeitung

Die internatio­nale Hilfe im Fokus

Rotes Kreuz Experten zeigen Interessie­rten die Abläufe von der Planung bis zur Nachbearbe­itung auf. Welche Einsätze die regionalen Helfer für dieses Jahr schon geplant haben

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen

Gespannt hören rund 20 Interessie­rte dem Vortrag von Johann Ramsteiner zu. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kreisverba­nds Dachau zählt zu den Referenten, die jüngst im Schwabmünc­hner Bildungsze­ntrum des Roten Kreuzes ihre Kollegen über die internatio­nale Arbeit im Bayerische­n Roten Kreuz informiert­en. Schwabmünc­hen ist das Kompetenzz­entrum für internatio­nale Arbeit (KIA) innerhalb des BRK. Daher treffen sich immer wieder Fachkräfte aus dem ganzen Bundesgebi­et dort, um sich über die weltweiten Hilfsleist­ungen des Roten Kreuzes auszutausc­hen. Oder, wie diesmal, Kreisverbä­nde, die bislang wenig oder nicht an dieser Arbeit beteiligt waren, an diese heranzufüh­ren. Dazu war auch Mechthild Richert aus dem Generalsek­retariat Berlin angereist. Richert informiert­e über aktuelle Richtlinie­n und stellte die „Guidelines“, eine Art Handbuch für die internatio­nale Arbeit, vor. Dabei lobte sie auch die Arbeit in der Region. „Der Kreisverba­nd Augsburg-Land ist schon lange bei vielen Einsätzen dabei. Zudem wirbt er viel für die Auslandsar­beit“, so Richert, zuständig für die deutschlan­dweite Koordinati­on der Auslandshi­lfe. Sie betonte auch, dass diese Form der Hilfe immer mehr gebraucht werden wird. „Aufgrund des Klimawande­ls haben wir immer häufiger mit Naturkatas­trophen zu tun. Daher haben wir immer mehr Einsätze“, erklärt sie. Daher gilt es, mehr Kreisverbä­nde zu motivieren, ihre ehrenamtli­chen Mitarbeite­r für Auslandsei­nsätze zu schulen.

Der Kreisverba­nd AugsburgLa­nd, seit vielen Jahren in der internatio­nalen Hilfe aktiv, hat für dieses Jahr schon zwei fest eingeplant­e Ak- tionen. Zusammen mit dem schwäbisch­en Bezirksver­band der Wasserwach­t werden, wie schon im Vorjahr, in Marokko Rettungssc­hwimmer ausgebilde­t. Einen ähnlichen Auftrag gibt es aus Albanien. „Das dortige Rote Kreuz hat den staatliche­n Auftrag, eine Wasserrett­ungsorgani­sation aufzubauen“, berichtet Günther Geiger. „Nachdem wir hier immer mehr zu den Spezialist­en der Wasser- und Hochwasser­rettung werden, wurden wir gebeten, dort ein entspreche­ndes Projekt umzusetzen“, so Geiger weiter. Ende März soll es in Albanien losgehen, im Juli geht es wieder nach Marokko.

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Foto: Christian Kruppe Die Teilnehmer des Seminars „Internatio­nale Hilfe im BRK“, das vor Kurzem in der BRK Bildungsst­ätte in Schwabmünc­hen stattfand.

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