Viele Spaten für die neue Dorfmitte
In Langenneufnach beginnen die Arbeiten für das neue Rathausumfeld. Die Gemeinde investiert hierfür eine Million Euro. Etwa die Hälfte bekommt sie als Zuschuss erstattet
Langenneufnach
Ab jetzt herrscht in der Langenneufnacher Rathausstraße Baustellentrubel. Mit dem symbolischen Spatenstich starteten die Baumaßnahmen für die Neugestaltung des Dorfplatzes und des Rathausumfeldes. Für den symbolischen Akt hatte Bürgermeister Josef Böck alle Beteiligten von Gemeinde, Kreis und Land zur Seite. Auch sie griffen beherzt zum Spaten.
Die Bauarbeiten haben zwar gerade erst begonnen, aber bald wird sichtbar, wie der Dorfplatz und das Rathausumfeld künftig gestaltet sind: Der karge asphaltierte Platz auf der südlichen Seite des Rathauses, der bisher nur als Parkplatz genutzt wird, soll zu einem Dorfmittelpunkt werden. Mit Sitzgelegenheiten, Grünflächen, einem Trinkwasserbrunnen und dem Maibaumstandort soll er künftig zum Verweilen und für Feierlichkeiten genutzt werden. Eine neue Beleuchtung sowie ein Granitgroßpflaster sollen für ein ansprechendes Ambiente sorgen. Zusätzliche Parkplätze werden rund um den Dorfplatz und das Rathaus geschaffen. Gleichzeitig wird das direkt neben dem Rathaus stehende, ehemalige Feuerwehrhaus vom Musikverein zum Musikerheim umgebaut. Die Bücherei soll einen neuen Zugang erhalten.
Auch am Friedhof gibt es Änderungen. So erhält er weitere Parkplätze, eine zusätzliche Zufahrt von Osten, und die Zufahrt zum Haupteingang wird erneuert. Um den Verkehr in der Rathausstraße zu dämpfen, werden die Straßenbreite auf fünf Meter ab der Zufahrt südlich vom Friedhof verringert und der Gehweg verbreitert sowie eine Verkehrsinsel südlich der Schulstraße erstellt. Am Einmündungsbereich der Schulstraße entsteht eine Grünfläche mit Spiel- und Bewegungsgeräten. Einige Bäume mussten für diese Baumaßnahme zwar gefällt werden, aber werden durch die Pflanzung von 48 neuen Bäumen ersetzt.
Zusammenhang mit der Baumaßnahme soll auch die Zufahrt zum Schützenheim erneuert werden. Bereits seit 2004 gibt es in der Gemeinde Überlegungen, wie die Umgestaltung des Rathausumfeldes durchgeführt werden könne, so Bürgermeister Josef Böck. „Immer wieder wurde das Thema aufgegriffen, jedoch nicht mit Nachdruck weiterverfolgt.“Gründe gab es hierfür etliche. So musste eine Lösung zur Auslagerung der Feuerwehr, der Rettungswache und des Wertstoffhofes damals erst gesucht werden, und andere Investitionen hatten Vorrang. Ob und in welchem Förderverfahren das Vorhaben der Gemeinde berücksichtigt werden könne, musste ebenso erst geklärt werden. Hinzu kam, dass es auch kritische Stimmen zum Vorhaben von den Bürgern gab.
Im Februar letzten Jahres war es schließlich so weit. Der Gemeinderat stimmte für die Einreichung der Förderunterlagen. Der Förderbescheid über eine Summe von 495 400 Euro wurde der Gemeinde im Juni letzten Jahres überreicht. Die Gesamtkosten werden eine knappe Million Euro betragen.
„Die Verbesserung der Lebensqualität in der Ortsmitte ist die InIm vestition in Geld und Engagement auf alle Fälle wert. Wir erhalten damit einen schönen Dorfmittelpunkt mit viel Aufenthaltsqualität für unsere Bürger und Bürgerinnen“, freute sich Böck.
Auch vom Landtagsabgeordneten Johann Häusler gab es nun viel Lob für die Baumaßnahme. „Für Langenneufnach ist heute ein großartiger Tag. Dass der Gemeinderat diese mutige Entscheidung getroffen hat und so viel Geld in die Hand nimmt, zeigt von großer Weitsicht und Verantwortung für die Zukunft des Ortes.“Denn seiner Meinung nach kommen die Veränderungen im Rathausumfeld auch den nachfolgenden Generationen zugute und sollen mit dazu beitragen, dass junge Menschen in Zukunft auf dem Land wohnen bleiben und nicht in die Stadt abwandern. Auch die gute Unterstützung vom Amt für ländliche Entwicklung hob Häusler hervor.
Begonnen haben die Bauarbeiten mit dem Humusabtrag nördlich vom Friedhof und auf der so genannten „Unterebene“des Rathausplatzes. Fertigstellung soll im Mai 2019 sein. Die Vollsperrung der Rathausstraße wird voraussichtlich von Ende April bis Ende September dauern.