Der Staat reagiert spät auf die Entwicklung
Es ist nicht verwunderlich, dass es mittlerweile spezielle Kommissariate gibt, die sich um Straftaten im virtuellen Raum kümmern. Ebenso wenig, dass in Bamberg eine eigene Zentralstelle eingerichtet wurde, die sich als eine Art staatsanwaltliche Sondereinheit darstellen lässt und die bayernweit zuständig ist für herausgehobene Ermittlungsverfahren im Bereich der Internetkriminalität.
Erstaunlich ist eher, wie lange es dauerte, bis derartige Strukturen geschaffen wurden. Erst seit März 2017 hat jede Kripo-Inspektion im Freistaat ein eigenes Kommissariat für Internetstraftaten, die Zentralstelle in Bamberg existiert immerhin seit 2015. In anderen Bundesländern sieht es nicht viel anders aus. Als wäre es ein neuartiges Phänomen, dass sich Delikte im Internet abspielen, dort Menschen ebenso betrogen, bedroht oder erpresst werden wie abseits des Netzes auch. Wie sollte es auch anders sein? Je digitaler das Leben wird, desto mehr verschiebt sich eben auch die Kriminalität in diesen Bereich.
Es ist daher gut, dass der Freistaat mittlerweile merklich auf diese Entwicklung reagiert, das Augsburger Polizeipräsidium etwa zuletzt Informatiker einstellte, die die anderen Beamten unterstützen sollen. Die Spurensuche im Netz ist auch für die Experten der Polizei
Bei Angeboten im Netz lieber genau hinsehen