Eine Königsbrunnerin verlässt das Kulturbüro
Jessica Nowak zieht es der Liebe wegen fort. Ihre Nachfolgerin hat Erfahrung in der Event-Organisation
Königsbrunn
Jessica Nowak weiß jetzt schon, was sie alles vermissen wird. Zum 31. März hat sie gekündigt, und ab 1. Mai wird ihre Nachfolgerin Tanja Zimmermann an ihren Schreibtisch im Kulturbüro sitzen. Nowak arbeitet seit 2009 in der stätischen Einrichtung. Zuerst machte sie eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Seit 2012 ist Nowak verantwortlich für zahlreiche Kulturveranstaltungen der Stadt, zuletzt auch für die Organisation des umfangreichen Ferienprogrammes. Die Arbeit machte ihr immer Spaß, wie sie versichert. Doch seit zwei Jahren ist sie mit ihrem mehrere Hundert Kilometer entfernt lebenden Partner liiert – nun will das Paar zusammenziehen. Der Umzug ist für die Osterferien geplant.
Nowak ist in Augsburg geboren und in der Brunnenstadt aufgewachsen, daher werden viele Königsbrunner und Kulturschaffende die ruhige, kompetente und kreative 25-Jährige vermissen. Und was wird sie selber vermissen? „Alles!“, so ihre spontane Antwort – die Familie, die Freunde, die Arbeit und die Leute. „Es ist ein großer Schritt für mich. Ich werde alles vermissen, aber ich freue mich auf alles, was auf mich zukommt“, ergänzt Nowak.
Auch Kulturbüroleiterin Ursula Off-Melcher sieht der Veränderung mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Nowak habe das Team sehr gut ergänzt, alle hätten hervorragend zusammengearbeitet, sagt Off-Melcher: „Jessica Nowak hat jede Chance ergriffen, die sich ihr hier bei der Arbeit geboten hat.“Aber die Kulturbüro-Chefin ist auch froh, dass mit Tanja Zimmermann jemand nachfolgt, der gut in das Team passt, „denn Kulturbüroarbeit ist Teamarbeit“. Zimmermann lebt mit ihrer Familie in Haunstetten. Die 43-Jährige hat im Augsburger Hotel Drei Mohren eine Ausbildung zur Hotelfachfrau abgeschlossen, doch schon bald nach der Lehre zog es sie in das Veranstaltungsmanagement. Zuerst arbeitete sie im Veranstaltungsbüro des Hotels, dann wechselte sie in ein Stuttgarter Konzertbüro. „Das Organisatorische liegt mir“, sagt Zimmermann.
Später zog es sie zurück in die alte Heimat, und seit rund 20 Jahren ist sie im Gögginger Kurhaus in der Veranstaltungsorganisation tätig. „Das war eine tolle Zeit, aber ich wollte für mich noch einmal eine persönliche Veränderung“, sagt Zimmermann und sie erklärt den Unterschied: In einem großen Haus, wie dem Kurhaus, sind viele Gastspiele und Mietveranstaltungen zu organisieren. „Das ist ein Haus, das bespielt wird. Die Arbeit ist immer ein bisschen die Gleiche.“Das Königsbrunner Kulturbüro organisiert keine sogenannten Ankaufprogramme, sondern sucht nach Veranstaltungsformaten, die im Zusammenhang mit der Stadt und den Menschen hier stehen – alles sei „handgemacht“.
Kulturbüroleiterin Off-Melcher erläutert das: „Wir konzipieren hier alles selber.“Im Kulturprogramm der Stadt sollen möglichst alle Königsbrunner etwas finden, was sie interessiert, die Akteure und Kulturschaffenden werden eingebunden, und für die Veranstaltungen werden die unterschiedlichen Räumlichkeiten genutzt, die in der Stadt vorzufinden sind. Insofern freut sich OffMelcher über die Veränderung durch eine neue Mitarbeiterin, mit neuen Ideen und neuen Erfahrungen.