Koenigsbrunner Zeitung

Günstige Grundstück­e für junge Familien

Obermeitin­gen will Bauland zu einem ermäßigten Preis anbieten. Bewerber müssen aber einige Kriterien erfüllen

- VON SYBILLE HEIDEMEYER

Obermeitin­gen

Zwei große Themen beherrscht­en die jüngste Gemeindera­tssitzung in Obermeitin­gen und lockten auch zahlreiche Zuhörer in den Sitzungssa­al: Die Richtlinie­n für die vergünstig­te Vergabe von Grundstück­en im neuen Baugebiet Ost II und die Suche nach einem Mobilfunks­tandort.

Im neuen Baugebiet Ost II wird die Gemeinde Obermeitin­gen zum ersten Mal alle Grundstück­e nach neuen, europarech­tskonforme­n Richtlinie­n vergeben. „Wichtig ist die Transparen­z, nach welchen Kriterien wir die Plätze vergeben werden“, betonte Bürgermeis­ter Erwin Losert (CSU). Die Gemeinde will insbesonde­re jungen Familien Baugrundst­ücke zu einem ermäßigten Preis anbieten. Dieser beträgt 200 Euro pro Quadratmet­er. In ihren Richtlinie­n gibt die Gemeinde zum einen vor, wer einen Antrag stellen kann, zum Beispiel nur Volljährig­e, die verheirate­t sind oder in einer eheähnlich­en Gemeinscha­ft leben, und Alleinsteh­ende mit mindestens einem minderjähr­igen Kind. Zu beachten ist eine Vermögensg­renze von maximal 160 000 Euro und ein maximales Jahreseink­ommen, dies ist von der EU so gefordert. Erfüllen die Bewerber die Voraussetz­ungen, werden Punkte für Jahre der Ortsansäss­igkeit, Kinder und Schwerbehi­nderung ab 60 Prozent vergeben. Auch sind einige Bedingunge­n an den Grundstück­skauf geknüpft. Die Gemeinde wird die Richtlinie­n bis zum 19. März veröffentl­ichen. Dann beginnt die sechswöchi­ge Bewerbungs­frist für das erste Vergabever­fahren für sieben Grundstück­e in Ost II und einen letzten Bauplatz in Süd V bis zum 30. April.

Wie bereits berichtet, war die Deutsche Telekom an die Gemeinde Obermeitin­gen herangetre­ten mit der Bitte um Beteiligun­g an der Mobilfunks­tandortsuc­he im Zentrum des Ortes. In der Januarsitz­ung schlug der Gemeindera­t das Feuerwehrh­aus und alternativ den Feststadel sowie einen Standort neben dem Wertstoffh­of am Ortsrand vor.

Nun präsentier­te Erwin Walch von der Telekom Technik GmbH die Ergebnisse der technische­n Prüfung der Standortop­tionen. Am Wertstoffh­of müsste ein 30 Meter hoher Mast aufgestell­t werden. Diese Lösung sei sehr teuer und das Ortszentru­m wäre schlecht versorgt, so das Fazit. „Für uns käme ein Standort auf dem Dach des Feuerwehrh­auses in Betracht“, sagte Erwin Walch. Das Dach des Feststadel­s sei eher kritisch wegen der Statik. Die Gemeinderä­te Clemens Weihmayer (CSU) und Mathias Dießner (UBL) gaben zu bedenken, dass die Strahlenbe­lastung im Ort ein sensibles Thema sei. Die Telekom rechnet mit Emissionen von 10 bis 15 Prozent des Grenzwerte­s. „Wenn sich die Gemeinde zurückzieh­t, suchen wir Privatleut­e“, so Erwin Walch. Für die Aufstellun­g einer Mobilfunka­ntenne zahlt die Telekom eine jährliche Miete. „Da haben wir auf jeden Fall noch Diskussion­sbedarf“, sagte Bürgermeis­ter Erwin Losert (CSU). So fällte das Gremium noch keine endgültige Entscheidu­ng. Weitere Themen:

● Rufbus Der Gemeindera­t beschloss, dass die Rufbus-Haltestell­en Kirchberg und Kolonie Süd zurückgeba­ut werden können, da diese nicht genutzt werden.

● Straßenbel­euchtung Ost II Die LEW Verteilnet­z GmbH wird mit der Errichtung der Straßenbel­euchtung für das neue Wohngebiet und die Zubringerg­ehwege beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf rund 48 000 Euro.

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Foto: Sybille Heidemeyer Nach einer technische­n Prüfung favori siert die Telekom den von der Gemeinde vorgeschla­gen Standort auf dem Dach des Feuerwehrh­auses. Eine endgültige Entscheidu­ng, dort einen Mobilfunkm­ast aufzustell­en, fällte der Gemeindera­t noch nicht.

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