Schärfere Kontrollen für Bordelle
Wo Rechnungsprüfer Nachholbedarf sehen
München
Der Bayerische Oberste Rechnungshof mahnt in seinem Jahresbericht 2018, der unserer Zeitung vorab vorlag, eine striktere steuerliche Kontrolle des Rotlichtmilieus in Bayern an: So stellten die staatlichen Rechnungsprüfer bei der stichprobenartigen Überprüfung der Steuerunterlagen von 109 bayerischen Bordellen in 54 Fällen „zusätzlichen Ermittlungsbedarf“fest.
Vor allem bestanden Zweifel an der Höhe der erklärten Einnahmen sowie Unklarheiten über die Finanzierung von Anschaffungen der Betriebe. In Einzelfällen seien auch Anzeigen nicht ausreichend überprüft worden oder gebotene „Ermittlungen zu den Betriebsausgaben oder der Tätigkeit“unterblieben. Gleichzeitig hätten durchgeführte Steuerprüfungen zu deutlichen Mehreinnahmen geführt: Die Steuerfahndungsstellen der untersuchten Finanzämter in Würzburg, Augsburg, München, Regensburg und Nürnberg hätten zwischen 2012 und 2015 bei 29 Kontrollen Steuermehreinnahmen von 15,6 Millionen Euro erzielt. Allein in München seien in nur fünf Bordellen zusätzliche Steuern von je mehr als einer Million Euro eingetrieben worden.
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