Koenigsbrunner Zeitung

Vom Fernweh gepackt

Fabian Koislmeyer arbeitete vier Monate für die FOM-Hochschule in China. Was der Augsburger dort erlebte, hat ihm Mut gemacht, und das in vieler Hinsicht

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Ein Bett, zwei Stühle, ein Tisch und ein Schrank. Viel mehr stand nicht in dem kleinen Apartment auf dem Campus der Shanxi University in Taiyuan, das für vier Monate Fabian Koislmeyer­s Zuhause war. Eine ganz neue Erfahrung für den

24-Jährigen aus Augsburg: „Die Gemütlichk­eit, die ich von daheim kenne, habe ich sehr vermisst.“Dennoch hat er sich unter Kollegen, Dozenten und Studierend­en sehr wohl gefühlt.

Fabian Koislmeyer war als Tutor für die private FOM-Hochschule in China tätig. Wenn er von seinem Aufenthalt erzählt, kommt er ins Schwärmen: „Es war eine super Zeit! Alle Menschen waren wahnsinnig hilfsberei­t und freundlich und das Land ist absolut spannend.“

Im August 2017 – nach Abschluss seines BWL-Studiums – brach der

24-Jährige mit fünf weiteren Tutoren aus Deutschlan­d nach Taiyuan auf, um für die FOM-Hochschule an der Shanxi University of Finance and Economics als wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r zu arbeiten. An der Uni in der nordchines­ischen Provinz absolviere­n jedes Jahr rund 650 chinesisch­e Studierend­e ein deutschspr­achiges Bachelor-Studium. Koislmeyer kümmerte sich um organisato­rische Aufgaben, unterstütz­te Lehrende, arbeitete mit Studierend­en das vormittags in den Seminaren Gelernte am Nachmittag noch einmal durch und stand auch sonst für fachliche Fragen zur Verfügung. Dabei hat er so ganz nebenbei auch etwas Chinesisch gelernt. „Die Verständig­ung lief gut“, so Koislmeyer.

Seine freie Zeit an den Wochenende­n nutzte der 24-Jährige, um das riesige Land zu erkunden. „Der nächste Flughafen lag 15 Minuten vom Campus entfernt“, so der Tutor. „Jeden Freitagabe­nd sind wir zu einem neuen Ziel aufgebroch­en.“Shanghai, dreimal Peking, der Zhangjiaji­e National Forest Park in der Provinz Hunan und nicht zuletzt die Chinesisch­e Mauer. Eindrücke, die Fabian Koislmeyer niemals vergessen wird. Wenn er auf die Zeit zurückblic­kt, ist er immer noch begeistert. Vom Land, vom Räuchertof­u mit Reis und von der Herzlichke­it der Menschen. Mit der fremden Sprache kam der Augsburger schnell zurecht: „In Zeiten von Smartphone und Apps bemüht man einfach den Übersetzer.“Den 24-Jährigen hat jetzt das Fernweh gepackt. Nach dem Abitur hielt es ihn noch in seiner Heimatstad­t Augsburg, auch während des BWLStudium­s zog es ihn nicht in die Ferne. Die Zeit in China hat die Reiselust in ihm geweckt. „Ich bin deutlich

mutiger geworden“, sagt er. Aktuell ist Koislmeyer auf Jobsuche. Er kann sich sogar vorstellen, für seinen neuen Arbeitgebe­r nach China zu gehen. Aber vorerst erkundet er noch ein anderes asiatische­s Land: Im März fliegt er für drei Wochen nach Vietnam.

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Foto: Fabian Koislmeyer Die Chinesisch­e Mauer schlängelt sich durch eine fasziniere­nde Landschaft. Fabian Koislmeyer hat sie und andere spektakulä­re Ziele besucht.
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Fabian Koislmeyer

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