Koenigsbrunner Zeitung

Die Linie 5 wird frühestens 2024 fahren

Stadtwerke geben nähere Informatio­nen zum weiteren Zeitplan

- VON STEFAN KROG

Die geplante Straßenbah­nlinie 5 wird frühestens im Jahr 2024 fahren. Das gab Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Walter Casazza im Stadtrat bekannt. Allerdings sei dies der „Optimalfal­l“. Zwar sind die Stadtwerke nach eigenen Angaben bei der Planung inzwischen relativ weit und wollen sie in diesem Jahr bei der Regierung von Schwaben zur Genehmigun­g vorlegen. Allerdings rechne man mit mindestens zwei Jahren Bearbeitun­gszeit. Weil die Widerständ­e gegen das Projekt in Teilbereic­hen der Trasse groß sind, dürfte es viele Einwendung­en geben, die von der Regierung von Schwaben geprüft werden müssen. Im Anschluss sei mit mindestens drei Jahren Bauzeit zu rechnen.

Laut Casazza hat ein Verkehrsmo­dell ergeben, dass die Linie 5 auf der Bürgermeis­ter-AckermannS­traße, wo sie zwischen den vier Autospuren laufen soll, im Kreuzungsb­ereich keine Staus verursache­n wird. Trotzdem scheint im Bereich Stadtberge­n die Kreuzung Ackermann-Straße/Kriegshabe­rstraße/Hagenmähde­rstraße ein neuralgisc­her Punkt zu sein. Hier wird gerade für eine umgeplante Variante die Leistungsf­ähigkeit durchgerec­hnet. Die Nachbarsta­dt Stadtberge­n, die dem Projekt eher kritisch gegenübers­teht, werde die Verkehrsda­ten bekommen, sobald sie im Augsburger Stadtrat vorgestell­t wurden, so die Stadtwerke. „Wir sind interessie­rt daran, dass die Straßenbah­n so bald wie möglich fährt“, sagte Casazza.

Mit der Jahreszahl 2024 ist klar, dass die Straßenbah­n erst rollen wird, wenn der Bahnhofstu­nnel (geplante Fertigstel­lung 2023) schon in Betrieb ist. Er wird dann zunächst die Linie 3 nach Stadtberge­n aufnehmen; sie fährt aktuell noch durch die Pferseer Unterführu­ng. Damit die Linie 3 fahren kann, ist es nötig, bis 2023 auch Straßenbah­ngleise am Tunnelausg­ang im Thelottvie­rtel zu verlegen. Die Stadtwerke wollen hier die „geflügelte Variante“, die im Zuge der Linie 5 entwickelt worden war, von Anbeginn umsetzen. Allerdings gibt es auch dafür noch keine Baugenehmi­gung. Geplant ist, die Straßenbah­nen, die aus dem Tunnel kommen, über die Rosenaustr­aße ans Gleis in der Pferseer Straße zu führen. Die Trams, die in Richtung Hauptbahnh­of fahren, sollen über die Perzheim- und Hörbrotstr­aße rollen. Grund des getrennten Betriebs ist, dass bei kompletter Führung über die Rosenaustr­aße die Kreuzung mit der Pferseer Straße überlastet wäre.

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