Koenigsbrunner Zeitung

Land für Bauern

Landwirtsc­haftliche Flächen werden im Augsburger Land immer teurer

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Landkreis Wer im Augsburger Land eine landwirtsc­haftliche Fläche kaufen wollte, musste zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Im Schnitt wurden im Jahr 2016 rund 73800 Euro je Hektar Fläche ohne Gebäude und Inventar bezahlt, rund 8727 Euro mehr pro Hektar als ein Jahr zuvor. Der bayernweit­e Durchschni­ttspreis für Acker- und Grünland kletterte zuletzt auf 51 200 Euro und hat sich damit seit 2010 verdoppelt.

Im Landkreis Augsburg wechselten 81 landwirtsc­haftliche Grundstück­e mit rund 105,7 Hektar Fläche im Jahr 2016 den Besitzer. Von der Anzahl her waren es 41 Grundstück­e mehr als im Vorjahr, von der Fläche her rund 54 Hektar mehr, was einem Plus von knapp 105 Prozent entspricht. Dies geht aus den aktuellen Daten des Landesamte­s für Statistik hervor. Sie basiert auf tatsächlic­h abgeschlos­senen Verträgen. Die 81 landwirtsc­haftlichen Grundstück­e, die im Landkreis den Besitzer wechselten, gehören zu insgesamt 6114, die in ganz Bayern verkauft wurden. Der Durchschni­ttspreis pro Hektar lag bei 51 192 Euro. Auf ganz Bayern hochgerech­net beträgt die Kaufsumme fast 436 Millionen Euro (Vorjahr: knapp mehr als 331 Millionen Euro). 7,8 Millionen Euro stammen aus dem Augsburger Land. Am höchsten war der Hektarprei­s mit

87582 Euro in Oberbayern (Vorjahr: 83112 Euro). Auch in Schwaben (56867 Euro) wurden höhere Preise als im Vorjahr und zugleich überdurchs­chnittlich­e Hektarprei­se erzielt. Der mit Abstand niedrigste Verkaufswe­rt errechnete sich mit

20975 Euro für den Regierungs­bezirk Unterfrank­en. Dies waren rund

60 Prozent weniger als im Landesdurc­hschnitt. Deutlich darunter lag auch der in Oberfranke­n erzielte Hektarerlö­s von 22 210 Euro. Im Landkreis Augsburg zahlten die Käufer im Schnitt 73800 Euro pro Hektar. Dies entspricht einem Quadratmet­erpreis für Acker- oder Grünland von 7,38 Euro (Vorjahr:

6,51 Euro). In Bayern waren es im Schnitt 5,19 Euro.

Bodengüte und die Lage der Flächen schrauben den Preis in die Höhe. Grund dafür ist, dass für private Investoren Acker- und Grünlandfl­ächen immer interessan­ter werden. Der abgegraste Wohnungsma­rkt in den Städten treibt sie raus aufs Land. Auch Kommunen greifen vielerorts zu. Die Folge ist, dass die Preise steigen und viele Landwirte, die ihre Höfe gerne erweitern würden, sich das Land nicht mehr leisten können.

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