Modernisieren statt privatisieren
Wasser ist Leben – ein großes Wort. Aber für viele Menschen auf der Welt bedeutet es auch einen großen Kampf. Für uns in Deutschland sind die tägliche Dusche und der Schluck Wasser direkt aus dem Hahn eine Selbstverständlichkeit. Anderswo ist man von diesem Luxus weit entfernt – sowohl bei der Verfügbarkeit als auch bei der Qualität. In vielen Ländern wird das Wasser sogar zum Wirtschaftsgut, der Markt bestimmt die Preise für das lebensspendende Nass. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Bestrebungen, die Wasserversorgung zu privatisieren, damit profitorientierte Unternehmen ihren Anteil an diesem Wirtschaftszweig haben. Befürworter führen häufig ins Feld, dass klamme Kommunen sich ja dadurch auch nicht mehr um die Instandhaltung der Infrastruktur kümmern müssten. Insofern ist es ein gutes Zeichen, dass sich Königsbrunn auf den Weg macht, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. In Bobingen laufen zudem jetzt erste Untersuchungen an. Damit nimmt man denen, die eine Privatisierung wollen, ein gewichtiges Argument. Denn auch wenn wegen der Modernisierungen die Preise erhöht werden: Für die Bürger ist das allemal günstiger als Wasser, das zum Spekulationsobjekt wird.