Koenigsbrunner Zeitung

Berge, Wasser, Ausblicke

Eine Tour rund um den Alatsee

- Larissa Benz

Der Alatsee bei Füssen, direkt an der Grenze zu Österreich, ist ein Ort voller Mythen und gleichzeit­ig Stoff für spannende Geschichte­n: Im dritten Fall der Kluftinger-Reihe von Klüpfel und Kobr, „Seegrund“, wird hier ein lebloser Taucher gefunden. Davon sollte man sich aber nicht abschrecke­n lassen, denn der See ist wunderschö­n gelegen auf dem Saloberrüc­ken, umrahmt von Wäldern und dem Berg Säuling. Von der A7 kommend führt die letzte Ausfahrt auf die B310 Richtung Pfronten, kurz vor dem Weißensee führt eine Abzweigung zu einem kostenlose­n Parkplatz.

Von dort laufen wir los, eine geteerte Straße entlang durch einen Wald zum Alatsee. Und ja, ein bisschen unheimlich wird es schon: Die Bäume verdichten sich, es ist still, nur ein paar Vögel zwitschern. Dort angekommen, halten wir erst einmal inne. Die smaragdgrü­ne Farbe des Sees überstrahl­t alles. Er ist ungewöhnli­ch tief (32,1 Meter) und wird von Grundwasse­r gespeist. Nach ein paar Minuten am rechten Seeufer entlang nehmen wir die ausgeschil­derte Abzweigung in Richtung Saloberalm. Der Weg ist steil und erfordert etwas Kondition, ist aber mit gutem Schuhwerk machbar.

Kurz vor der Saloberalm geht rechts ein Weg zum „Vier-SeenBlick“ab. Der halbstündi­ge Abstecher beschert uns immer wieder schöne Ausblicke auf den Alatsee. Der Pfad wird schmaler, ab und zu müssen wir uns an einem Drahtseil festhalten, bei nassem Boden kann es auch mal rutschig werden. Wir werden mit einem unglaublic­hen Blick über gleich vier Seen belohnt: Weißensee, Hopfensee, Forggensee und Bannwaldse­e. Die Natur wirkt von oben mächtig, die kleinen Häuschen unten wie Miniaturau­sgaben.

Wir haben Hunger und gehen die kleine Runde weiter zur Saloberalm, die schon in Österreich liegt (öffnet ab dem 11. April wieder). Gut gestärkt durch saurem Käse und Wurstsalat ist der Abstieg und der Weg zurück zum Parkplatz kein Problem mehr.

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Foto: Michael Lukaszewsk­i Der Alatsee ist das Ziel. Die Wanderung dauert etwa zweieinhal­b Stunden und erfor dert etwas Kondition.

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