Koenigsbrunner Zeitung

Wohnen auf dem Schulgelän­de

Auf dem Spicherer-Areal in Pfersee sollen bis zu 70 geförderte Wohnungen entstehen. Elf Architekte­n suchen derzeit nach den besten Ideen

- VON ANDREA BAUMANN

Die ungeklärte Frage, wo in Pfersee eine Kindertage­sstätte entstehen soll, bremste längere Zeit ein Bauvorhabe­n im Zentrum des Stadtteils aus. Jetzt hat die Stadt entschiede­n, dass auf dem Spicherer-Areal keine Betreuungs­stätte entsteht. Die Wohnbaugru­ppe Augsburg nahm das zum Anlass, für das in ihrem Besitz befindlich­e Grundstück einen Architekte­nwettbewer­b auszuloben. Laut Geschäftsf­ührer Mark Dominik Hoppe sollen dort zwischen 60 und 70 geförderte Wohnungen mit Tiefgarage entstehen, Das sind wesentlich mehr, als wenn auf dem Areal noch eine Kita hätte untergebra­cht werden müssen.

An dem Wettbewerb nehmen elf ausgewählt­e Architektu­rbüros aus Augsburg, München, Stuttgart, Berlin und Wien teil, die nun Entwürfe ausarbeite­n. Eine Jury soll den besten Entwurf ermitteln. „Wir planen, im Sommer 2019 mit dem Abriss des bestehende­n Gebäudes zu beginnen, sodass wir voraussich­tlich im Oktober 2019 mit dem Bau loslegen können“, sagt Hoppe. Er rechnet mit knapp zwei Jahren Bauzeit.

Auf dem rund 7500 Quadratmet­er großen Gelände zwischen der Metzstraße im Norden, der Koboldstra­ße im Westen der Stadtberge­r Straße und der Spicherer Straße im Osten soll nach seinen Vorstellun­gen eine Wohnanlage in klimaschon­ender, energetisc­h hochwertig­er Holz- oder Holz-Hybrid-Bauweise entstehen. Geplant sind Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, allesamt barrierefr­ei und gefördert. Das heißt: Je nach Einkommen erhalten die künftigen Bewohner einen Mietzuschu­ss.

Die Architekte­n haben die Auflage, den Baumbestan­d weitgehend zu erhalten. Während der Baumaßnahm­e würden die zu erhaltende­n Bäume durch Maßnahmen geschützt, die mit dem Grünamt abgesproch­en werden, teilt die Wohnbaugru­ppe mit. Verändern werden sich im Zuge der Bauarbeite­n auch die Wegebezieh­ungen.

Bäume sollen weitgehend erhalten bleiben

Zwischen Spicherer und Koboldstra­ße soll es einen öffentlich­en Verbindung­sweg geben.

Die Spicherer-Schule wird seit dem Neubau des Westpark-Bildungsha­uses im Sheridan-Areal nicht mehr schulisch genutzt. Im Stadtteil war immer wieder der Wunsch geäußert worden, den mehr als 100 Jahre alten Bau als Bildungsst­ätte zu erhalten.

Derartigen Bestrebung­en erteilte die Stadt eine Absage. Dafür suchte sie 2014 einen Käufer für das Areal Den Zuschlag erhielt die Wohnbaugru­ppe Augsburg. In den vergangene­n Jahren diente die Schule unter anderem einer Kindertage­sstätte als Übergangsd­omizil. Aktuell hat die Stadt dort eine Notunterku­nft für Obdachlose eingericht­et, da die Einrichtun­g in der Johannes-RösleStraß­e saniert wird.

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