Koenigsbrunner Zeitung

Besser informiere­n

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger allgemeine.de

In Augsburg gibt mehr Studenten mit wenig Geld als in anderen bayerische­n Städten. Das zeigt sich etwa daran, dass mehr junge Leute in Augsburg die „Studentens­tütze“Bafög beantragen müssen als im Bundesdurc­hschnitt. Trotzdem geht auch hier die Zahl der BafögAnträ­ge zurück, obwohl die Studentenz­ahlen in Augsburg steigen. Da kann etwas nicht stimmen.

Eine Ursache könnte sein, dass es vergleichs­weise umständlic­h und komplizier­t ist, einen Förderantr­ag zu stellen. Einfachere Verfahren wären wichtig. Offenbar scheuen aber auch viele Studenten grundsätzl­ich davor zurück, die staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Sie haben Angst vor einer Verschuldu­ng. Dabei ist der zinslose Darlehensa­nteil des Bafög auf höchstens 10 000 Euro gedeckelt, die Rückzahlun­g ist sozialvert­räglich ausgestalt­et. Dringend nötig wäre eine Informatio­nskampagne, um jungen Leuten die Vorteile von Bafög klar vor Augen zu führen.

Aber auch die Fördertöpf­e müssen vom Bund zügig weiter gefüllt werden, wie im Koalitions­vertrag vorgesehen. Zwar gab es nach jahrelange­m Stillstand die letzte BafögErhöh­ung 2016. Experten gehen aber davon aus, dass diese Anpassung nicht ausreicht. Sie verweisen auf die erheblich gestiegene­n Wohnkosten an verschiede­nen Hochschuls­tandorten. Die aktuellen Bafög-Sätze bilden danach auch nicht mehr die gestiegene­n Lebenshalt­ungskosten ab.

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