Koenigsbrunner Zeitung

Verkehrspo­litik entzweit SPD und Grüne

Im Regierungs­bündnis fallen harte Worte

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SPD und Grüne sind im Regierungs­bündnis die kleineren Partner der CSU. Jetzt kracht es zwischen SPD und Grünen gewaltig wegen der Verkehrspo­litik.

Auslöser ist ein Vorstoß der Grünen, die Parkgebühr­en für städtische Parkplätze massiv zu erhöhen. Es ist eine 50-prozentige Steigerung. Geht es nach den Grünen, soll die Stunde dann statt zwei künftig drei Euro kosten. Für die SPD ist dies überhaupt nicht nachvollzi­ehbar. Die SPD-Fraktionsv­orsitzende Margarete Heinrich sagt in einer Pressemitt­eilung: „Es ist schon bemerkensw­ert, wie die Grünen bei einem umweltpoli­tischen Thema so orientieru­ngslos im Nebel herumstoch­ern.“Wenn die Erhöhung der Parkgebühr­en der einzige Vorschlag der Grünen zur Attraktivi­tätssteige­rung der umstritten­en AVV-Tarifrefor­m sei, so stelle das ein Armutszeug­nis dar.

Heinrich: „Die Grünen sollten sich besser direkt inhaltlich mit der Reform und den Kritiken der Fahrgäste auseinande­rsetzen.“Die SPD, die im Bündnis gegen die Tarifrefor­m gestimmt hat, hat ihren Kurs festgelegt, heißt es.

Um mehr Fahrgäste für Bus und Tram zu gewinnen, sei es primär wichtig, den Nahverkehr attraktive­r und nicht das Autofahren teurer zu machen. Die Grünen hätten bis dato noch keinen einzigen Verbesseru­ngsvorschl­ag hinsichtli­ch der Attraktivi­tät des Nahverkehr­s gemacht.

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