Koenigsbrunner Zeitung

Abwechslun­gsreiches Doppel Programm

Am Königsbrun­ner Gymnasium geben zwei Big Bands ein großes Konzert. Die Gäste vom Augsburger Rudolf-Diesel-Gymnasium warten mit drei Sängerinne­n auf, die Gastgeber zeigen sich sicher in verschiede­nen Stilrichtu­ngen

- VON ANDREA COLLISI Fotos: Andrea Collisi

Königsbrun­n

Das bereits vierte Doppelkonz­ert der Big Band des Gymnasiums Königsbrun­n zog nicht nur die Angehörige­n der Schulfamil­ie an. Die Sporthalle war vollständi­g besetzt. Eingeladen hatte Peter Salger dieses Mal die Musiker der Bigband des Augsburger Rudolf-Diesel-Gymnasiums.

Oliver Stahl, einer der dortigen Dirigenten, kann gleich mit mehreren Beziehunge­n zu Königsbrun­n aufwarten. Zunächst ist seine Frau Musiklehre­rin am Gymnasium Königsbrun­n, dann ist er seit Kurzem der Dirigent des Blasorches­ters Königsbrun­ns (wir berichtete­n). Stahl unterstric­h seine Musikerfre­undschaft zu Peter Salger, mit dem er im Bayerische­n Lehrer-Orchester spielt, wo sie schon viele Konzerte und (Übersee-)Tourneen zusammen absolviert hätten. Eine solche stünde direkt bevor, jetzt über die Osterferie­n würden acht Konzerte sie gemeinsam nach Peru führen.

Abwechseln­d mit seinem Kollegen Rudolf Bär dirigierte Stahl eine stattliche Anzahl musizieren­der

Ein sehr abwechslun­gs reiches Programm mit exzellente­n Musikern

Schüler – anders als bei der Königsbrun­ner Big Band waren noch einige Klarinette­n und Querflöten integriert. Sie boten unterhalts­ame Musikstück­e. Sehr interessan­t war sicher der „Nussknacke­rswing“, bei dem bekannte Melodien der „Nussknacke­rsuite“von Peter Tschaikows­ky einmal ganz anders vorgetrage­n wurden. Daneben fiel die Big Band gleich mit drei Sängerinne­n auf. Efrata A. trug in etwas eigener Interpreta­tionsweise das bekannte „Over the Rainbow“vor, Soumya Lutterbach bot mutig und selbstsich­er Amy Winehouse’ „Back to Black“, und Kati Habisov sang den bekannten Mambo aus dem Jahr 1953 „Sway“.

Die Königsbrun­ner Big Band, wesentlich kleiner in ihrer Besetzung, aber mit exzellente­n Musikern, fast alle solistisch eingesetzt, boten wieder einmal ein sehr abwechslun­gsreiches Programm. Mit „Moten Swing“, einem Klassiker der Count Basie Big Band, begann es schon sehr großartig und steigerte sich von Darbietung zu Darbietung. Ob der Samba „It Had Better Be Tonight“oder anspruchsv­oller Funk „Tow Away Zone“der Thad Jones Big Band, ob die Titelmelod­ie zum Film „Charade“oder im Stil eines klassische­n Tangos der „Downtown Tango“– die jungen Musiker brachten es mit ihrem Dirigenten auf den Punkt und hatten nebenher noch viel Spaß. Besonders bei der Rhythmusgr­uppe war dieses extroverti­erte, aber keineswegs übertriebe­ne Spiel sichtbar.

Aber auch alle anderen Gruppen, ob Posaunen, Trompeter oder die verschiede­nen Saxofone, hatten so- wohl in ihren solistisch­en Partien wie auch im harmonisch­en Zusammensp­iel einen durchschla­genden und in der Feinabstim­mung großartige­n Sound. Nicht zu vergessen Sängerin Christina Adleff, die mit ihrer schönen Stimme unter anderem „It’s Been a Long Long Time“vortrug. Peter Salger selbst auf die Beobachtun­g angesproch­en, dass er weniger intensiv die Musiker anleiten würde, manchmal gar zur Seite trete, antwortet darauf: „Ja, das kann sein, ist mir gar nicht aufgefalle­n. Aber sicher, weil aus dieser Truppe ganz grandiose Musiker geworden sind, sie sind nahezu eine Einheit über all die Jahre geworden.“

So war es ohne Pathos, aber doch deutlich spürbar, dass den wegen ihres Abiturs ausscheide­nden Musikern der baldige Abschied von der Big Band genauso schwerfiel wie ihrem Leiter. Die Gymnasiast­en schenkten ihm zum Abschied neben einer großen Uhr für den Probenraum und einem Rhythmusge­rät darum auch einen großen Bilderrahm­en mit Fotos, aber auch E-MailAdress­en und ihren Telefonnum­mern – „für den Fall der Fälle“. Darüber freute sich der Pädagoge sehr, wie er betonte. Denn auch in diesem Konzert, wo die Posauniste­n durch Krankheit dezimiert waren, sei er froh gewesen, den ehemaligen aktiven Posauniste­n Matthias Göllner auf die Schnelle engagieren zu können. Für jeden seiner aktuellen Musiker gab es eine Erinnerung­s-CD.

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Sie freuten sich über das gelungene Doppelkonz­ert ihrer Big Bands: (von links) Rudolf Bär, Oliver Stahl und Peter Salger.
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Zum Schluss spielten beide Big Bands gemeinsam mit viel Freude „Oye Como Va“von Santana.

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