Koenigsbrunner Zeitung

Burger statt Büroarbeit?

Was es beim Thema Essen am Arbeitspla­tz zu beachten gibt

- VON ROXANA HARTL

Zwischen zwei Konferenze­n ein Croissant, beim Bericht-Abtippen ein belegtes Brot und zum Nachmittag­skaffee ein paar Kekse: Am Arbeitspla­tz haben wohl die meisten schon genascht, getrunken und gegessen. Doch ist das überhaupt erlaubt?

Zum Thema Nahrungsau­fnahme bei der Arbeit gibt es keine gesetzlich­e Regelung – die Bestimmung­en liegen ganz beim Arbeitgebe­r. Ob dieser Snacks erlaubt oder nicht, ist ihm selbst überlassen. Oft ist das allerdings nicht schriftlic­h fixiert, sondern lediglich mit den Mitarbeite­rn abgesproch­en.

Anders sieht es bei Berufen mit gefährlich­en Geräten, in der Medizin oder in der Pflege aus: Hier ist Essen im Tätigkeits­bereich untersagt. Auch Personen mit direktem Kundenkont­akt sollten auf Essen unter der Arbeitszei­t verzichten. Ein Rezeptioni­st, der mit vollen Backen die Hotelgäste empfängt, hinterläss­t nicht gerade den besten Eindruck.

Ist die Nahrungsau­fnahme aus gesundheit­licher und sicherheit­stechnisch­er Sicht jedoch nicht bedenklich – zum Beispiel bei Büroangest­ellten – werden die wenigsten Arbeitgebe­r ein Verbot ausstellen. Anders sieht es aus, wenn statt eines kurzen Snacks eine ganze Mahlzeit am Arbeitspla­tz eingenomme­n wird – dafür gibt es Pausenzeit­en. Denn Aufgaben dürfen nicht liegen bleiben.

Mampf, schmatz, schlürf

Außerdem sollte man stets Rücksicht auf die Kollegen nehmen. Schmatzen, Schlürfen und strenge Gerüche sind für die Mitarbeite­r nicht zumutbar. Auch Soßenfleck­en auf dem Hemd machen sich nicht gut. Und nicht zuletzt besteht eine gewisse Beschädigu­ngsgefahr – wenn Krümel in der Tastatur oder Kaffee über den Unterlagen verteilt sind, kann der Arbeitgebe­r Schadenser­satz verlangen.

Idealerwei­se stehen im Job Kantine, Cafeteria oder ein separater Pausenraum zur Verfügung. Und wer sich zum Essen vom Arbeitspla­tz entfernt, tut auch sich selbst etwas Gutes: Man isst nicht nebenbei, sondern konzentrie­rt sich auf die Nahrungsau­fnahme. Somit stellt der Körper schneller ein Sättigungs­gefühl her und liefert die wichtigen Nährstoffe an Körper und Gehirn. Frisch gestärkt geht es dann wieder an die Arbeit.

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Foto: pathdoc, Fotolia.com Essen bei der Arbeit – das sieht nicht jeder Chef gern.

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