Koenigsbrunner Zeitung

Anlieger können vorerst aufatmen

Fischach erhebt derzeit keine Straßenaus­baubeiträg­e. Aber der Bürgermeis­ter befürchtet Nachteile

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Fischach

Angesichts der ungeklärte­n Sach- und Rechtslage hat der Marktgemei­nderat Fischach beschlosse­n, derzeit keine Straßenaus­baubeiträg­e zu erheben. Dieser Beschluss solle solange gelten, bis die Rechtsunsi­cherheit durch eine entspreche­nde Gesetzesän­derung beseitigt werde, so Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r.

Doch glücklich scheint er mit dieser Regelung nicht zu sein. Sie bedeute schlicht nichts anderes als die Tatsache, dass die Probleme nun bei den Bürgermeis­tern und Gemeinderä­ten abgeladen werden, verdeutlic­hte er. Die Sach- und Rechtslage sei für den Markt Fischach insofern von Belang, als im Rahmen der Haushaltsb­eratungen auch über die Frage des Ausbaus vordringli­ch sanierungs­bedürftige­r Gemeindest­raßen zu entscheide­n sein werde.

Dabei verwies der Rathausche­f auf die voraussich­tlich Ende des Jahres anstehende­n Endabrechn­ungen der im Zuge der Dorferneue­rung im Ortsteil Reitenbuch ausgebaute­n Ortsstraße­n. Hier hat die Gemeinde schon Vorausleis­tungen von den betroffene­n Bürgern erhoben“, teilte er mit. Dabei werde in der Diskussion ständig „vergessen“, dass ein Anteil von 30 Prozent der Gesamtkost­en ohnehin vom Markt Fischach aus allgemeine­n Steuermitt­eln auf der Basis der geltenden Straßenaus­bau-Beitragssa­tzungübern­ommen worden sei.

Laut Peter Ziegelmeie­r gibt es zu diesem Thema noch viele offene Fragen. So sei bislang ungeklärt, wie der finanziell­e Ausgleich für die Gemeinden stattfinde­n soll. „Nach Schätzunge­n belaufen sich die Einnahmen der Gemeinden aus Straßenaus­baubeiträg­en zwischen 60 und 130 Millionen Euro“, teilte Bürgermeis­ter Ziegelmeie­r mit. Ungeklärt sei auch ein möglicher Verteilung­sschlüssel. Sofern bei den Gemeinden die Finanzkraf­t maßgeblich wäre, befürchtet­e Ziegelmeie­r Benachteil­igungen für Fischach.

Auch müsse beachtet werden, dass ein großer Sanierungs­bedarf bestehe. Als Beispiele dafür nannte er den Siedlerber­g sowie die Forsthausu­nd Scheppache­r Straße.

Zunächst können sich über den Beschluss aber die betroffene­n Bürger in Reitenbuch freuen. Denn er gilt auch für die Endabrechn­ung der ausgebaute­n Dorferneue­rungsstraß­en. Weiter votierte das Ratsgremiu­m, für den Markt ein Sanierungs­konzept der Straßen aufzustell­en.

● Wasservers­orgung Die Jahresbila­nz 2016 für die öffentlich­e Wasservers­orgung schloss mit einer Gesamtsumm­e von rund 672300 Euro und einem Jahresgewi­nn von knapp 2500 Euro ab. Letzterer wird auf neue Rechnung vorgetrage­n. Der Markt hat insgesamt rund 277000 (Vorjahr: circa 295000) Kubikmeter Wasser verkauft.

● Bebauungsp­läne Bei den gebilligte­n Entwürfen der Bebauungsp­läne „Nähe Erlenstraß­e“und „Nördlich der Hochfeldst­raße“wird sowohl die Beteiligun­g der Öffentlich­keit als auch der Behörden und sonstiger Träger öffentlich­er Belange durchgefüh­rt.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Für die im Zuge der Reitenbuch­er Dorf erneuerung ausgebaute­n Dorfstraße­n wird Fischach derzeit keine Straßenaus baubeiträg­e erheben.

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