Koenigsbrunner Zeitung

Der Spargel lässt auf sich warten

Warum sich die Ernte in diesem Jahr etwas verspätet

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Augsburg/Schrobenha­usen

Spargellie­bhaber verbinden mit Ende März nicht nur den Frühlingsa­nfang, sondern auch den Beginn der Erntezeit für das beliebte Gemüse. Doch der lange und kalte Winter verhindert in diesem Jahr vielerorts das Stechen. Auch im oberbayeri­schen Spargellan­d Schrobenha­usen tut sich noch nichts auf den Feldern. Der Spargel bleibt über Ostern im Boden.

„Frühestens Mitte nächster Woche kann es bei uns losgehen“, sagt Josef Plöckl, der Vorsitzend­e des Verbandes der Spargelerz­euger Südbayern. Zwar gibt es in manchen Supermärkt­en das Gemüse schon zu kaufen, dann aber von beheizten Feldern. Ob es wieder eine Rekordernt­e wie im vergangene­n Jahr gebe, könne Plöckl nicht sagen. „Das weiß man erst, wenn die Ernte zu Ende ist“, sagt er. 2017 stachen die Feldarbeit­er rund 128000 Tonnen von dem Gemüse, 2016 waren es 8000 Tonnen weniger. Große Mengen bedeuten einen niedrigen Preis. Aber auch hier möchte sich Plöckl nicht festlegen, denn der Preis ergebe sich direkt über das Angebot. „Ich hoffe aber, dass der Spargel nicht zu teuer ist, damit er gekauft wird“, sagt der Verbandsvo­rsitzende.

Seit einem Jahrhunder­t wird bei Schrobenha­usen auf den sandigen Böden Spargel angebaut. Der nussige Geschmack kommt in Gerichten wie der klassische­n Cremesuppe oder bei Sauce hollandais­e mit Schweinefi­let zur Geltung. „Es gibt so herrlich viele Rezepte“, schwärmt Rosmarie Weber vom Deutschen Hausfrauen­Bund. Ein moderneres Gericht sei zum Beispiel, den Spargel in einen Pfannkuche­n einzurolle­n. Mit der Spargelsai­son verbinde sie den Frühsommer, sagt Rosemarie Weber. Ende Juni sei dann alles wieder vorbei. Ein wahrlich kurzes Vergnügen.

Wie man Spargel gut lagert, lesen Sie im

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Foto: Fotolia

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