Spannung in Lissabon
Angenehm anders: Ein Anwalt und seine Assistentin ermitteln statt Kommissaren
ARD, 20.15 Uhr Der Donnerstag ist Krimitag. Das ist bei der ARD Gesetz. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das ändern, ganz im Gegenteil. Der neue Lissabon-Krimi hat schon an diesem Donnerstag Premiere. Jürgen Tarrach hat darin eine starke Rolle: Er spielt den ehemaligen Staatsanwalt Eduardo Silva, der nach dem Tod seiner Frau etwas aus der Spur geraten ist und nun als Rechtsanwalt sein Geld verdient. Bis die junge Juristin Marcia Amaya (Vidina Popow) ihn dazu bringt, sie als seine Assistentin zu engagieren.
Der erste Fall von Silva trägt den Namen „Der Tote in der Brandung“. In der Folge wird die junge Mutter Joana Cordeiro Soares (Alexandra Gottschlich) verdächtigt, ihren Mann Elias ermordet zu haben. Alle Indizien sprechen gegen sie. Aber Elias handelte auch illegal mit teuren Krebsmedikamenten, wie Silva bald herausfindet. Der Anwalt lässt nicht locker, bis er weiß, wer Elias tatsächlich umgebracht hat.
Tarrach ist die Idealbesetzung dafür. Krimi-Erfahrung hat er schon einige: Für seine Rolle als „Norbert“in dem gleichnamigen Münchener „Tatort“bekam er den Deutschen Fernsehpreis. Als bester Hauptdarsteller war er für seine Rolle als Kommissar Docker in der Krimireihe „Die Musterknaben“für den Bundesfilmpreis nominiert. Docker war eine Figur, die so sympathisch war, weil sie nicht glänzen wollte.
Der Lissabon-Krimi ist angenehm anders als die meisten Donnerstagskrimis, was auch daran liegt, dass er ohne Kommissare auskommt, die die Knarre ziehen und den Helden markieren. Eduardo Silva spielt in einer anderen Liga – und Jürgen Tarrach auch.