Die Volkshochschule vergrößert ihre Zentrale
Ab Herbst gibt es zusätzliche Räume am Willy-Brandt-Platz. Das ermöglicht mehr Kurse unter einem Dach
Vor 15 Jahren hat die Augsburger Volkshochschule (Vhs) ihre Zentrale vom Zeughaus an den WillyBrandt-Platz verlegt. Jetzt will sie den Standort bei der City-Galerie stärken. Ab dem Herbstsemester kann sie im Nachbargebäude ein komplettes Geschoss für ihre Veranstaltungen nutzen, gaben Direktor Stefan Glocker und der Vorsitzende des Trägervereins, Sieghard Schramm, im Gespräch mit unserer Zeitung bekannt.
In dem Gebäude ist voraussichtlich ab Herbst noch ein weiterer Mieter präsent: Die Stadtsparkasse eröffnet im Erdgeschoss eine neue Filiale (und schließt dafür die Zweigstellen in der Jakoberstraße und der Bäckergasse). Die Volkshochschule übernimmt das darüberliegende Stockwerk, das ebenso wie das Parterre bis vor kurzem von der Süddeutschen Krankenversicherung genutzt wurde.
Da die beiden Gebäudetrakte miteinander verbunden sind, können Mitarbeiter und Dozenten künftig auf einem kurzen Weg in die neuen Räume gelangen. „Uns stehen dort 520 Quadratmeter zur Verfügung, die sich auf sechs große und zwei kleine Unterrichtsräume verteilen“, sagt Glocker. Er verspricht sich dadurch zum einen weniger Bürokratie. Zum anderen dürfen sich die Teilnehmer und Lehrkräfte auf Räume mit moderner technischer Ausstattung freuen.
In diesen Wochen beginnt der Umbau. Einen Teil des Mobiliars will die Vhs von der Außenstelle Maximilianstraße mitnehmen. Diese wird aufgegeben. „Wir gehen von rund 50 000 Euro Kosten für die zusätzliche Ausstattung aus“, sagt Vereinsvorsitzender Schramm. Um einen Teil der Ausgaben wieder hereinzubekommen, wolle man auf Sponsoren zugehen. „Wir suchen Firmen, die für die Erwachsenenbildung etwas tun wollen. Sie können Pate eines Raums werden und dürfen als Gegenleistung dort werben.“
Bislang finden rund 40 Prozent aller Vhs-Veranstaltungen in den Räumen am Willy-Brandt-Platz statt. Dieser Anteil erhöht sich ab Herbst. Dennoch sind für Glocker die Außenstellen – vor allem in Schulen und Sportstätten – unverzichtbar. Gerne wäre die Bildungseinrichtung noch stärker in den Stadtteilen vertreten – momentan gibt es eine Außenstelle in Lechhausen und eine Kooperation mit dem Bürgerhaus Pfersee. Konkret schwebt den Verantwortlichen ein Standbein im Augsburger Süden vor. Besonders geeignet wäre Haunstetten. „Diesen Gedanken haben wir beim Stadtentwicklungskonzept eingebracht und Gehör gefunden“, sagt Schramm.
Es fehlt ein Standbein im Augsburger Süden