Das erste Mal am Taktstock
Beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Graben zeigen die Orchester ihr Können
Graben Kaum mehr freie Plätze gab es in der Lagerlechfelder Sporthalle beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Graben. Und die Besucher haben ihr Kommen nicht bereut. Denn das Nachwuchs- wie auch das Blasorchester der Gräbinger Musiker sorgte für einen schönen Abend, der nicht nur Blasmusikfreunde begeisterte.
Bereits der Nachwuchs zeigte, dass er typische Blasmusikstücke wie die „Lustige Spielleut Polka“von Karl Edelman zum Besten gegeben, aber auch moderne Stücke wie Michael Jackson „Thriller“oder die Filmmusik aus „Fluch der Karibik“bestens beherrscht. In Vielfalt als auch in Klasse stand das Blasorchester dem Nachwuchs in nichts nach. Zum Auftakt gab den Marsch „Allgäu Land“, weiter ging es unter Dirigent Ewald Brückner mit einem toll arrangierten Medley von Eric Clapton.
Zwischen den Stücken wechselte der Vorsitzende der Musiker, Meinrad Brugmoser, vom Horn ans Mikrofon, um zusammen mit dem neuen Vorsitzenden des ASM-Bezirks 13, Herbert Klotz, verdiente Mitglieder und die Absolventen der Bläserprüfung zu ehren. Besonders stolz war Brugmoser auf Katharina Hartl, die im vergangenen Herbst ihre Dirigentenausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte. „Es ist toll, das jemand Junges aus unseren Reihen das macht“, freute sich Brugmoser.
Was Hartl in ihrer Ausbildung gelernt hat, durfte sie umgehend zeigen. Sie tauschte Querflöte mit Taktstock, und Dirigent Ewald Brückner machte auf dem Podium Platz für die junge Dame. Sie leitete das Orchester bravourös durch „Disney Movie Magic“, ohne dass dabei ihre Nervosität, die sie danach eingestand, sichtbar war. Für ihren ersten und bezaubernden Auftritt an der Spitze der Kapelle verdiente sie sich lautstarken Applaus.
Für den weiteren Verlauf des Abends rückte sie wieder zurück ins Orchester und Brückner leitete gewohnt souverän die Musiker. Mit drei klassischen Blasmusikstücken und einem tollen Simon-and-Garfunkel-Medley endete ein wunderbarer Musikabend auf dem Lechfeld, der zeigte, dass Blasmusik viel besser ist, als ihr oft nachgesagt wird.