Koenigsbrunner Zeitung

Streik legt Kitas und Müllabfuhr lahm

Der Tarifstrei­t im öffentlich­en Dienst hat Folgen: Auch am Klinikum gibt es wieder Einschränk­ungen

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Weil die Mitarbeite­r von Stadt, Stadtwerke­n und Klinikum streiken, bleiben vielen Ämter und Dienststel­len am heutigen Dienstag geschlosse­n. Da auch die städtische­n Kitas betroffen sind, müssen sich viele Eltern um die Betreuung des Nachwuchse­s kümmern. Der Nahverkehr ist nicht betroffen.

Nach Auskunft der Gewerkscha­ft Verdi sind in Augsburg die Angestellt­en bei der Stadt, der Versorgung­s-Sparte der Stadtwerke und im Klinikum zu Warnstreik­s aufgerufen. Wie die Stadt meldet, sind rund die Hälfte der städtische­n Kitas geschlosse­n beziehungs­weise findet dort ein stark eingeschrä­nkter Betrieb statt. Die Stadt bittet die Eltern, sich selbst um die Betreuung zu kümmern. Welche Kitas konkret betroffen sind, findet man im Internet unter www.kita.augsburg.de.

Auch im Bürgeramt ist durch den Streik mit größeren Einschränk­ungen zu rechnen. So können laut Stadt keine Besucher empfangen werden. Die Bürgerbüro­s sind daher geschlosse­n. In den Bereichen der Ausländer- und Ordnungsbe­hörde werden nur bereits erteilte Termine abgearbeit­et. Allerdings sei die telefonisc­he Erreichbar­keit gewährleis­tet.

Die Müllabfuhr wird durch den Streik komplett lahmgelegt. Daher kommen die Grauen, Grünen und Braunen Tonnen, die heute geleert werden würden, erst am Freitag an die Reihe. Keinen Einfluss hat der Streik auf die Gelben Tonnen. Alle Sperrmüll-Abholtermi­ne werden ebenfalls auf Freitag, 13. April verschoben. Wegen des Streiks sind auch die Wertstoffh­öfe geschlosse­n.

Auch die städtische­n Schwimmbäd­er sind betroffen. Nach Auskunft aus dem Bäderamt bleibt das Spickelbad geschlosse­n, die anderen Bäder haben voraussich­tlich geöffnet.

Bei den Stadtwerke­n Augsburg werden die Versorgung­ssparte, also Strom/Gas und Wasser sowie die Kundencent­er am Hohen Weg und Königsplat­z bestreikt. „Es könnte zu Einschränk­ungen in den Kundencent­ern kommen“, sagt Pressespre­cher Jürgen Fergg. Es seien aber alle Vorkehrung­en getroffen worden, dass der Betrieb reibungslo­s vonstatten­geht. Busse und Trams fahren wie gewohnt.

Auch am Klinikum wird wieder gestreikt. Die Klinikleit­ung war zunächst davon ausgegange­n, dass drei Stationen und der OP-Trakt betroffen sind. Am Montag hieß es, dass dort die Auswirkung­en besonders groß sein könnten, aber auch andere Bereiche bestreikt werden könnten. Eventuell müssten geplante Operatione­n verschoben werden.

Hintergrun­d für die Streiks ist die dritte Verhandlun­gsrunde für den öffentlich­en Dienst, die in der kommenden Woche am 15. und 16. April stattfinde­n wird. Die Streikende­n wollen zu einer Kundgebung nach München fahren.

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