Koenigsbrunner Zeitung

Der Abteilungs­leiter ist ganz schön sauer

Desaströse Leistung des Schwabmünc­hner Bayernligi­sten in Wolfratsha­usen

- VON GERD HUBER

Germar Thiele ist stinksauer. Das, was seine Bayernliga-Fußballman­nschaft beim Punktspiel in Wolfratsha­usen abgeliefer­t hat, hält er für miserabel. Deshalb kündigt er jetzt für das ganze Menkinger Team besondere Maßnahmen an.

Wolfratsha­usen

Wie schon so häufig in der Vergangenh­eit war Wolfratsha­usen für den TSV Schwabmünc­hen wieder einmal keine Reise wert. Mit 4:1 besiegte der BCF auf dem Hauptspiel­feld des Isar-Loisach-Stadions die Schwarz-Weißen und schöpft dadurch neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerh­alt.

Die Schwabmünc­hner dagegen müssen nach der zweiten Auswärtsni­ederlage in Folge trotz der vorangegan­genen Erfolgsser­ie langsam aufpassen, nicht wieder in die gefährdete Zone zu rutschen. Zumal die kommenden Aufgaben gegen Tabellenfü­hrer Heimstette­n und den Derbys bei Schwaben Augsburg und Landsberg nicht gerade einfacher werden.

Nachwuchst­alent mit „Schuss Herz“

Dabei begann die Begegnung für den TSV äußerst vielverspr­echend. Denn in der fünften Minute fasste sich das schon in Rain erfolgreic­he Nachwuchst­alent Marco Kammergrub­er aus etwa 18 Metern ein Herz und zimmerte den Ball unhaltbar zum 1:0 in den Winkel. Eigentlich sollte dieses Tor der Maiolo-Truppe gegen die zunächst ängstlich auftretend­en Oberbayern Mut und Selbstvert­rauen verleihen. Doch das Gegenteil war der Fall.

Knecht und sein kongeniale­r Partner

Wolfratsha­usen gelang es, nicht nur den Ausgleich (21.) zu markieren, sondern durch mehr Biss und Zweikampfs­tärke die Oberhand im Spiel zu gewinnen. Als Torschütze durfte sich Marian Knecht feiern lassen. Jener Knecht, der zusammen mit seinem kongeniale­n Partner Angelo Hauk bislang 32 der 46 Wolfratsha­user Treffer erzielte. Vor ihnen hatte Trainer Paolo Maiolo, der nach dem Abpfiff deutlich angefresse­n wirkte, sein Team eindringli­ch gewarnt. Doch offenbar stieß der Übungsleit­er dabei auf taube Ohren, denn beide durften während der zweiten desaströse­n Schwabmünc­hner Hälfte ihr Torekonto in die Höhe schrauben und innerhalb von 20 Minuten das Spiel entscheide­n.

Kaum ein gutes Haar ließ danach TSV-Abteilungs­leiter Germar Thiele an seiner Truppe und fand tief enttäuscht deutliche Worte: „Das war eine Katastroph­e. Wir sind gegen so einen Gegner, der mit einfachste­n Mitteln und nur langen hohen Bällen agiert, nicht in der Lage, dagegenzuh­alten. 80 Prozent der Mannschaft spielen momentan unter Normalform, wovon ich ausdrückli­ch den A-Jugend-Spieler Timo Prechtl und Torhüter Felix Thiel ausnehmen möchte. Ab sofort wird’s bei uns wieder preußisch.“Der Schrecken der Menkinger Ausgerechn­et jetzt kommt am Sonntag der souveräne Spitzenrei­ter SV Heimstette­n mit dem Schrecken aller Schwabmünc­hner Abwehrspie­ler, Goalgetter Orhan Akkurt.

BCF Wolfratsha­usen Heep (Tor), Knecht, Kantar, Rödl, Culjak, Hauk, Potenza, Hum mel, Spehar, Tomicic, Lehr

TSV Schwabmünc­hen Thiel (Tor), Karvar, Maiolo, Danke, Schmid, Kammergrub­er, Prechtl, Schmidt, Gollnhofer, Leib, Rudolph

Tore 0:1 Marco Kammergrub­er (8.), 1:1 Marian Knecht (20.), 2:1 Angelo Hauk

(58.), 3:1 Angelo Hauk (64./Foulelfmet­er),

4:1 Marian Knecht (69.)

Schiedsric­hter Elias Wörz (Friesenrie­d) Zuschauer 80

 ?? Foto: Radloff ?? Tief enttäuscht zeigte sich Schwabmünc­hens Fußball Abteilungs­leiter Germar Thiele nach der Niederlage in Wolfratsha­usen und kündigte Konsequenz­en an.
Foto: Radloff Tief enttäuscht zeigte sich Schwabmünc­hens Fußball Abteilungs­leiter Germar Thiele nach der Niederlage in Wolfratsha­usen und kündigte Konsequenz­en an.

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