Region will den Ledvance Mitarbeitern helfen
Nach dem Aus des Werks in Augsburg geht es darum, in welcher Form die 750 Beschäftigten zu vermitteln sind. Es gibt erste konkrete Aktionen
Augsburg
Der Lampenhersteller Ledvance macht den Laden in Augsburg bis Ende 2019 dicht. Das Werk an der Berliner Allee wird ebenso geschlossen wie die LogistikSparte in der Steinernen Furt in Lechhausen. 750 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. Jetzt geht es darum, wie ihnen eine neue berufliche Perspektive aufgezeigt werden kann. Aus diesem Grund tagte kurzfristig die „Augsburger Allianz für Arbeitsplätze“. Diese setzt sich aus Vertretern der Stadt, der Arbeitsagentur, des Deutschen Gewerkschaftsbunds, der IG Metall, der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) zusammen. Ebenso waren beim Runden Tisch eine Vertreterin aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und Vertreter des Betriebsrates von Ledvance anwesend. Die Allianz für Arbeitsplätze hatte in den Wochen zuvor vergebens versucht, ein Umdenken bei der Geschäftsleitung von Ledvance zu erzielen. Auf Pläne zur Weiterführung des Betriebs gingen die Manager aber nicht ein. Das Ende des Ledvance-Standorts Augsburg ist nun unumkehrbar.
Die Allianz für Arbeitsplätze sieht jetzt zunächst das Unternehmen am Zug. Es müsse bei den anstehenden Sozialplanverhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaftsvertretern Verantwortung übernehmen. Die konkrete Arbeit der Allianz für Arbeitsplätze bezieht sich auf ein anderes Feld. Zunächst werden jetzt Voraussetzungen erarbeitet, damit gezielte Beratungs- und auch Vermittlungsangebote für die Beschäftigten erfolgen können. Dazu ist beispielsweise bereits ein Fragebogen für die Beschäftigten vorbereitet worden, um deren berufliche Erwartungen erfassen zu können. Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl sagt: „Wir werden in engem Schulterschluss alle uns zur Verfügung stehenden Instrumente und Möglichkeiten aufzeigen und nutzen, um in dieser schwierigen Situation den betroffenen Mitarbeitern von Ledvance zur Seite zu stehen.“In einem weiteren Schritt wird die Agentur für Arbeit die arbeitsmarktbezogenen Instrumente und Möglichkeiten zusammenfassen und aufbereiten. Hier geht es um mögliche Qualifizierungsmaßnahmen für LedvanceBeschäftigte. Denkbar wäre ferner, dass Investoren einsteigen, um zumindest einen Teil der jetzigen Produktionsstätte unter einer neuen Firmenstruktur fortzuführen. Wirtschaftsreferentin Eva Weber sagt: „Bereits vorhandene oder zu erwartende Anfragen etwa von Investoren werden bei der Wirtschaftsförderung der Stadt gebündelt.“