Zwei Bushaltestellen kommen, zwei verschwinden
Warum Parkverbote eingerichtet werden und Ballspielen in der Lagerlechfelder Halle demnächst ausfällt
Graben
Um nach dem Ende des Rufbus-Modellversuches mit einhergehender Erweiterung der Linie 712 die Nahverkehrsanbindung bedarfsgerecht gestalten zu können, hat der AVV die betroffenen Kommunen gebeten, einen Plan für Haltestellenwünsche aufzustellen. „Wir haben eine Testfahrt gemacht, um entsprechende Haltestellen zu identifizieren“, berichtete Bürgermeister Andreas Scharf dem Gremium, das anschließend die gewünschten Änderungen für den Augsburger Verkehrsverbund definierte: Die Einrichtung einer neuen Haltestelle in der Fuggerstraße sowie die Ergänzung der Haltestelle Bahnhofstraße am Kreisverkehr. Beibehalten werden sollen die Haltestellen an der Grundschule sowie an der Blumenstraße.
Aufgelöst werden sollen die Haltestelle Gemeindekanzlei (Rathaus und Grundstück Raiffeisenbank) sowie die Haltestelle Bahnhof (Landsberger Straße, an der Kaserne).
● Bahnhof Da der größte Teil der Abfahrten vom Lagerlechfelder Bahnhof von Gleis 2 erfolge, habe sich bei einem Ortstermin die Bayerische Regiobahn dazu entschieden, den Standort des vorhandenen Automaten zu übernehmen und nur das Gerät auszutauschen, berichtete Scharf. Wie berichtet übernimmt das Unternehmen ab Dezember 2018 die Beförderung auf der Strecke Augsburg-Landsberg.
● Verkehr Um eine Entspannung der Parksituation an der Einmündung der Eichenstraße zur Untermeitinger Straße zu schaffen, schlug Scharf vor, dort ein beidseitiges Halteverbot einzurichten. Die Regelung des einseitigen Halteverbotes im Winter habe bewiesen, dass eine solche Regelung von Vorteil sei. Der Gemeinderat votierte einstimmig zu einem beidseitigen Halteverbot von der Einmündung bis zu den jeweiligen ersten Grundstückseinfahrten.
Ein weiterer Gefährdungspunkt für den Straßenverkehr stellte nach Ansicht des Bürgermeisters das Verhalten von Fußgängern auf der Angelina-Egger-Straße dar. „Anstatt den vorhandenen Gehweg zu nutzen, ist die Straße, besonders bei Fußgängern mit Kinderwagen, sehr beliebt“, stellte er fest und schlug Verbotsschilder vor. Stephan Krohns (Bündnis Lechfeld) gab zu bedenken, dass der Kies auf dem Weg aufgrund seiner Körnung nicht zur Nutzung mit Kinderwagen einlade. Die Verbotsschilder wurden
nicht beschlossen, Scharf will die Situation noch einmal beobachten. „Die Straße ist kein Gehweg“, appellierte er mit Nachdruck.
● Turnhalle „Die Planungen für den Umbau der Turnhalle in Lagerlechfeld gehen gut voran. Die mit den Vereinen abgestimmten Änderungen sind eingearbeitet“, sagte Scharf zum derzeitigen Stand der Planungen. Eine der bedeutendsten Änderungen in der Nutzung sei die Tatsache, dass der dann vorhandene große Mehrzweckraum nicht mehr für Ballsportarten nutzbar sei, ergänzte er.
● Kinderbetreuung Zur Betreuungssituation im Kindergartenjahr
2018/2019 stellte Scharf die aktuellen Zahlen nach der Einschreibung vor: In der Kita Pfiffikus werden es
69 Kinder sein, im Hort Pfiffikus 50 Kinder in Vollzeit und 22 Kinder mit Kurzzeit-Buchung. Die Kita Kunterbunt wird 58 Kinder aufnehmen, die Krippe Kunterbunt 29 Kinder. „Auch wenn derzeit die Plätze ausreichen, sollten wir darüber nachdenken, für die Krippe bei steigendem Bedarf eine dritte Gruppe auszuweisen“, erläuterte Scharf. Das Gremium stimmte zu, die beabsichtigen Gespräche mit der Pfarrgemeinde St. Martin aufzunehmen, um die Nutzung des ehemaligen Pfarrhauses in Betracht zu ziehen.
Für die Abläufe im Hort erläuterte er weiterhin die Änderung in den Abläufen des Mittagessens. Dieses solle nun im Nebenraum des Kulturzentrums stattfinden und von einer Hilfskraft organisiert werden. „Die Kraft kümmert sich auch um das Geschirr, damit das pädagogische Personal seinen eigentlichen Aufgaben nachkommen kann“, sagte er. Da der Gruppenraum, in dem das Essen derzeit eingenommen wird, zu klein sei und sowohl über zu wenig Sitzplätze als auch nicht mehr ausreichende Spülmöglichkeiten verfüge, stimmte der Rat diesem Vorgehen einstimmig zu. Weiterhin schlug Scharf vor, in Abstimmung mit den Elternvertretungen und der Fachaufsicht über eine Gebührenanpassung ab September zu sprechen, da der finanzielle Aufwand für die Kinderbetreuung steige. Dem stimmte der Rat ebenso zu.
● Sporthalle Auf Wunsch der Grabener Vereine passte der Gemeinderat die Hausordnung so an, dass Wasserflaschen aus Kunststoff in den Sportbereich der Sporthalle Graben wieder mitgenommen werden dürfen.
● Maibaumfest Da der Umbau des Rathausplatzes nicht vor dem Mai beginnt, ist die Verlegung des Festes zum Kulturzentrum nicht notwendig.
● Sonstiges Der Gemeinderat stimmte der Umnutzung des ehemaligen Krankenpavillons auf dem Gelände des alten Lazaretts in zwölf Wohnungen zu. Auch für die Beschaffung eines Gabelstaplers (20000 Euro) und des Ersatzes zweier Stahltore (20000 Euro) für den Bauhof gab es Zustimmung. Weiterhin fand der Umbau von Dachständer auf Erdkabel zur Stromversorgung für den alten Pfarrhof (4300 Euro), die Aktualisierung der Internetseite (5100 Euro) sowie die Beschaffung einer Hauben-Spülmaschine für die Küche im Bürgerhaus (8000 Euro) die Zustimmung der Räte.