Kita Erweiterung wird teurer
Bobinger Krippe wird für 1,87 Millionen Euro um zwei Gruppen erweitert, das ist deutlich mehr als zunächst gedacht. So schaut der Zeitplan für das Projekt an der Greifstraße aus
Für die Einrichtungen zur Kinderbetreuung muss Bobingen tief in die Stadtkasse greifen: Auf 2,6 Millionen Euro bezifferte Bürgermeister Bernd Müller im Hauptund Finanzausschuss den jährlichen Kostenaufwand. Obwohl die Krippen-, Kindergarten- und Hort-Angebote 727 Plätze umfassen, wächst der Bedarf und macht Erweiterungen und Neubauten notwendig.
So sollen im Ortsteil Straßberg an der Frieda Forster-Straße mehrere Krippen- und Kindergartengruppen samt Tiefgarage und Hofladen entstehen; mit dem Antrag eines privaten Trägers will sich der Stadtrat am Donnerstag, 26. April, um 18 Uhr, befassen. Außerdem soll dieses und nächstes Jahr für 1,87 Millionen Euro die Regenbogen-Kita an der Greifstraße 32 um zwei Kindergartengruppen erweitert werden. Dort gibt es bereits eine Kindergartengruppe mit 22 Kindern und vier Gruppen mit 60 Hort-Kindern.
Weil die Höhe des Zuschusses der Regierung von Schwaben noch nicht feststeht, rechnet die Stadtverwaltung mit einem Eigenanteil zwischen einer dreiviertel und einer Million Euro. Dass die vorläufige Kostenschätzung mit 1,4 Millionen zu optimistisch war, ärgerte Franz Handschuh (FBU) in der Diskussion. Wie die Vertreter der anderen Ratsfraktionen meinte er aber auch, man müsse die Steigerung in Kauf nehmen, denn Betreuungsplätze dringend notwendig. „Der Bedarf wird wohl ebenso noch steigen wie die Kosten“, stellte Helmut Jesske (SPD) fest.
Der Architekt erläuterte den Ausschussmitgliedern die Neu- und Umbaumaßnahmen an der Greifstraße. Von einer energiesparenden Passivhausausführung hält das städtische Bauamt deshalb nichts, weil sie sich erst in 35 Jahren amortisieren würde. Bei dem geplanten Anbau in Massivbauweise handelt es sich um eine zweigeschossige Erweiterung; im Erdgeschoss sind die Kindergarten-Gruppenräume, Sanitärbereiche und die Kindergarderobe untergebracht, darüber befindet sich der Mehrzweckraum. Die Räume sollen eine Fußbodenheiseien zung bekommen, die Kücheneinrichtung muss für 50 zusätzliche Kinder n angepasst werden.
Für das Millionenprojekt ist ein straffer Zeitplan vorgesehen: Die Bau- und Förderanträge sollen möglichst bald eingereicht werden, sodass im September eine Auftragsvergabe möglich ist. Nach knapp einjähriger Bauzeit könnten die Mädchen und Buben dann im Herbst 2019 einziehen, sofern alles wie geplant klappt. Denn momentan sei es gar nicht so einfach, Baufirmen und annehmbare Preise zu bekommen, sagte der Architekt. Die Ausschussmitglieder beauftragten die Verwaltung, die Unterlagen für die Ausschreibung und den Förderantrag vorzubereiten.