Koenigsbrunner Zeitung

Der Jurasteig in zwei Tagen

Ultraläufe­r Vogl war wieder unterwegs

-

Reichling

Konrad Vogl war wieder unterwegs. Der Ultraläufe­r aus Reichling hat sich diesmal mit dem Jurasteig Ultratrail, kurz Junut, einen der längsten Non-Stop-Trailläufe in Deutschlan­d ausgesucht.

239 Kilometer, gespickt mit rund

7500 Höhenmeter­n, galt es für Vogl und seine 90 Konkurrent­en aus neun Nationen zu bewältigen. Die Teilnehmer hatten im Vorfeld ihr Durchhalte­vermögen bei anderen Läufen beweisen müssen – trotzdem kam nur ein Drittel – also 30 Läufer – ins Ziel. Unter ihnen war auch Konrad Vogl.

Der Startschus­s fiel in Dietfurt im Altmühltal. In Matting, nach 78,5 Kilometern und 2655 Höhenmeter­n, kamen die Läufer zu einem Versorgung­spunkt, an dem sie zuvor Verpflegun­g und Kleidung deponiert hatten, um sich für die Nacht zu rüsten. In Kleingrupp­en wurden die Läufer per Boot über die Donau geschifft.

Weiter ging es nach Schmidmühl­en, wo Vogl nach 138,5 Kilometern am frühen Morgen ankam. Dort wählte er wieder leichtere Kleidung. Über Hohenburg ging es nach Kastl, dort bereitete sich Vogl auf die zweite Nacht vor. Und die hatte es in sich: – Vogl fing sogar an zu halluzinie­ren: „Ich sah Bänke, wo keine waren, Tiere, Gebäude, Gesichter im Nebel, mein Kopf spielte Märchenlan­d. Mit Kopfrechne­n versuchte ich mich wach zu halten.“

Nach 202 Kilometern, in Deining, erfuhr Vogl, dass nur noch 35 Läufer in der Wertung sind. Vogl hielt durch, obwohl er sich auf der letzten Etappe verirrte und 5 Kilometer Umweg lief. Er erreichte das Ziel in Dietfurt nach 48:49 Stunden, das bedeutete Platz 13 in der Gesamtwert­ung und Rang drei in seiner Altersklas­se.

Newspapers in German

Newspapers from Germany