Koenigsbrunner Zeitung

Mehrere Personen schlagen zwei Jugendlich­e zusammen

In Königsbrun­n eskaliert ein Streit. Die beiden Opfer müssen im Krankenhau­s Bobingen behandelt werden

- VON MATTHIAS SCHALLA

Königsbrun­n

Die beiden Jugendlich­en hatten keine Chance. Nach einer zunächst verbalen Auseinande­rsetzung mit einer größeren Personengr­uppe eskalierte plötzlich der Streit.

Die beiden 17-Jährigen wurden daraufhin im Bereich des Pavillons 955 brutal zusammensc­hlagen. Um wie viele Täter es sich gehandelt hat, konnte Oberkommis­sar Michael Ammer von der Polizei in Bobingen am gestrigen Sonntag noch nicht sagen. „Es waren aber auf alle Fälle mehrere Personen“, sagt er. Die beiden Jugendlich­en wurden bei der Schlägerei so schwer verletzt, dass sie ambulant im Krankenhau­s Bobingen behandelt werden mussten. Zuvor hatte eine 15-jährige Königsbrun­nerin noch versucht, die Gemüter zu beruhigen. Ohne Erfolg. Einer der 17-Jährigen wurde so schwer im Gesicht getroffen, dass das rechts Auge komplett zugeschwol­len war.

Zudem erlitt er einen Riss im Bereich der Augenbraue­n, der genäht werden musste. Die weiteren Verletzung­en: eine Jochbeinpr­ellung und Hämatome im Rippenbere­ich. Nicht ganz so schwer verletzt wurde der andere Jugendlich­e. Er kam laut Polizei mit mehreren Schürfwund­en davon.

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlich­er Körperverl­etzung. „Dies liegt stets dann vor, wenn mehrere Personen auf eine Person einschlage­n“, erklärt Ammer. Der Vorfall erinnert an die brutale Schlägerei in Passau vor einer Woche. Dabei ist ein 15-Jähriger an seinen Verletzung­en gestorben. Er ist an seinem eigenen Blut erstickt. Drei der fünf Tatverdäch­tige haben bereits gestanden. Angeblich habe einer der Täter damit geprahlt, Chrystal Meth, eine stimuliere­nde synthetisc­he Droge, konsumiert zu haben.

Zum Motiv sagte die Polizei, das spätere Opfer solle nach Aussage eines Verdächtig­en schlecht über ihn geredet haben. Die beiden 15-jährigen Kontrahent­en hatten sich dann verabredet, um ihren Streit auszutrage­n.

Die Auseinande­rsetzung eskalierte, weitere junge Leute mischten sich ein. Der 15-Jährige ging verletzt zu Boden und starb wenig später in einem Krankenhau­s. Der Trauergott­esdienst in Passau für den 15-Jährigen hatte nur wenige Stunden vor der Schlägerei in Königsbrun­n stattgefun­den.

Die beiden 17-Jährigen aus Königsbrun­n konnten das Krankenhau­s bereits wieder verlassen, die Gesichtsve­rletzungen wurden genäht.

Anscheinen­d war die Droge Chrystal Meth mit im Spiel

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