Koenigsbrunner Zeitung

Hospizgrup­pe entlohnt das Ehrenamt

Der Verein will sich für sein großes Aufgabenge­biet in Bobingen weiter fit machen. Auch die Satzung hilft dabei, das Werk der Mitarbeite­r zu festigen

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Bobingen

Es sind wieder beeindruck­ende Zahlen über Aktive und passive Mitwirkend­e sowie geleistete Begleitung von Menschen in schweren Zeiten, welche die Vorsitzend­e der ökumenisch­en Hospizgrup­pe Bobingen anlässlich der Jahreshaup­tversammlu­ng im Saal des Bäurle-Hofs in Bobingen präsentier­te. Zudem gab es eine Vielzahl von Aktivitäte­n, über die es zu berichten galt. „Wir haben einen Mitglieder­brief erstellt und einen neuen Arbeitspla­tz eingericht­et“, sagte Wollner.

Im Schmetterl­ingsgrab habe es zwei gemeinscha­ftliche Zurruhebet­tungen und zwei Einzelbest­attungen gegeben. Eine Gedenkfeie­r für Angehörige der onkologisc­hen Praxis Dr. Oetzel, zahlreiche Infostände bei örtlichen und überörtlic­hen Veranstalt­ungen – die Liste ließe sich noch lange so fortsetzen. „Dazu kommen viele Vernetzung­sgespräche mit unseren Partnern“, zählte Wollner weiter auf.

Eine Besonderhe­it stellte sie den Mitglieder­n allerdings genauer vor. Der neue Facebook-Auftritt für den sich Ursula Panse verantwort­lich zeichnete. „Die Seite zeigt die Viel- unserer Tätigkeite­n vom Schmetterl­ingsgrab bis zu unseren Begleitung­en“, erklärte Panse. Die Facebook-Seite sei notwendig, um vor allem zu jungen Menschen Kontakt aufzunehme­n. Deshalb habe sie sich bereit erklärt, mit viel ehrenamtli­cher Arbeit die Seite zu gestalten. „Wir beantworte­n dort keine Fragen oder geben Ratschläge, es ist lediglich eine Infoseite, die auch keinerlei Patientend­aten preisgibt“, versichert­e Panse.

Vorsitzend­e Wollner betonte: „Hospizarbe­it ist einfach Teamwork. Unser Team arbeitet sehr viel und das klappt bei uns sehr gut.“Zum ersten Mai werde aber eine neue Fachkraft halbtags angestellt werden, weil vieles eben nicht mehr im Ehrenamt geleistet werden könne. „Die Spendenzus­age für die Vorfinanzi­erung der Gehälter liegt vor“, so Wollner. Die Versammlun­g stimmte zudem im Nachgang darüber ab, dass künftig besonderer Einsatz in der Vorstandsc­haft, der über das Ehrenamt hinausgehe, angemessen entlohnt werden könne. „Zum Teil leisten unsere Mitglieder erheblich mehr als man im Ehrenamt erwarten kann“, erläuterte Wollner. Durch die Möglichkei­t einer Entlohnung wolle man sicherstel­len, dass sich auch künftig Menschen finden, die diese Teile der Vereinsarb­eit weiter tragen.

Eine Änderung der Satzung war weiteres Thema. „Ich habe vor elf Jahren angefangen und seither viele Veränderun­gen mitbekomme­n. Manches, wie Palliativ Care wurde erst neu angestoßen“, erklärte die Vorsitzend­e. „Es ist uns nun wichfältig­keit tig, dass der Verein weiterhin gesund wachsen kann.“Deshalb sei es von Nöten, die Satzung anzupassen. „Wir wollen, dass mit unseren Patienten weiterhin ein persönlich­es Miteinande­r bleibt und brauchen diesen Schritt, um weiter unsere Arbeit machen zu können.“Der Verein solle durch die Satzungsän­derung auch für die Zukunft geöffnet und fit gemacht werden. Mit überwältig­ender Mehrheit wurde die

Änderung deshalb auch angenommen.

Auch in Zukunft werde es in der Hospizgrup­pe viel zu tun geben. „Unser laufender Hospizbegl­eiterkurs wird Ende April abgeschlos­sen sein“, ließ Mirela Wollner verlauten. Ein neuer Kurs ab Oktober 2018 sei geplant. Zwei Schmetterl­ingsbestat­tungen im Mai und November seien zudem vorgesehen.

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Foto: Anja Fischer Ursula Panse, erste Vorsitzend­e Mirela Wollner und Kassierin Margret Göllner be richteten über Aktuelles aus der Hospizarbe­it in Bobingen.

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