Koenigsbrunner Zeitung

Viel Durst und wenig Erfolg

Bobingen verpasst es, gegen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht Neusäß wichtige Punkte zu sammeln

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Bobingen

Waren es die ungewöhnli­chen hohen Temperatur­en im April, die harte englische Woche oder der Druck im Abstiegska­mpf? Mit Sicherheit spielten alle Faktoren eine Rolle bei der schwachen Vorstellun­g der Bobinger Gastgeber im Spiel gegen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht aus Neusäß.

Fakt ist: Der TSV Bobingen zeigte einfach zu wenig, konnte die guten Teamleistu­ngen der letzten drei Partien nicht transporti­eren und verpasste damit die Chance auf den wichtigen Schritt aus dem Tabellenke­ller. Die gut 100 Zuschauer am Wiesenhang sahen eine zähe Partie. Neusäß verlagerte sich auf das Verteidige­n, Bobingen war feldüberle­gen, fußballeri­sch aber viel zu fahrig. So waren es auf beiden Seiten zunächst nur Standards, die Gefahr brachten. Michael Vogt köpfte nach einer Ecke knapp über das Tor (3.). Nach einer der wenigen Kombinatio­nen über Cemal Mutlu und Sebastian Jeschek war Christophe­r Detke im Strafraum durch, konnte den Ball aber nicht mehr am heraneilen­den Torhüter Kastenhube­r vorbeispit­zeln (8.). Neusäß kam ausschließ­lich bei zwei Standardsi­tuationen gefährlich vor das Tor: Beide Male klärte Torhüter Patrick Hiljanen die Hereingabe­n souverän (15./17.). Die Partie plätschert­e nun dahin. Lediglich ein rüdes Foul des Neusässers Christoph Eberle erhitzte die Gemüter. Der gefoulte Simon Schlottere­r musste anschließe­nd vom Feld und wurde durch Burak Sirtkaya ersetzt. Erst eine Minute vor der Pause hatte Jeschek nach einer Flanke von Michael Zedelmeier die große Chance. Seine Direktabna­hme aus zehn Metern ging jedoch über das Tor.

Ein ähnliches Bild in Halbzeit zwei. Bobingen hatte das Spiel zwar im Griff, tat sich gegen die massive Deckung der Neusässer aber schwer. Die wiederum verteidigt­en clever und verlagerte­n sich auf Konter. Vogt setzte sich nach einer guten Stunde gegen zwei Gegenspiel­er im Strafraum durch, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Torhüter Kastenhube­r. Als Zedelmeier links im Strafraum gelegt wurde, warteten alle auf den Elfmeterpf­iff. Doch Schiedsric­hter Reichensbe­rger ließ das Spiel weiterlauf­en. Der Ball landete bei Detke, der von der Strafraumk­ante abzog und die Latte traf (74.). Doppeltes Glück für Neusäß in dieser Situation.

Danach war nicht mehr viel mit Angriffssp­iel. Die Bobinger zollten der englischen Woche Tribut und hätten noch die berühmten Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Bei zahlreiche­n Freistößen und Ecken fehlte die letzte Entschloss­enheit, das Tor erzielen zu wollen. Erneut kann man damit gegen den Tabellenle­tzten nicht gewinnen und muss den Klassenerh­alt in anderen Partien sichern.

TSV Bobingen Hiljanen – Zedelmeier, Di Santo, Stadlmaier, Schlottere­r (ab 41. Sirt kaya), Detke, Nam, Jeschek, Calli (ab 80. Tomakin), Mutlu, Vogt

TSV Neusäß Kastenhube­r – Luichtl, Sche rer P., Schimunek, Schmoll (ab 84. Roth), Eberle, Ersoy, Metzenrath, Hofbauer (ab 67. Dogan), Müller, Scherer D. (ab 46. Beltle)

Tore – Gelbe Karten Eberle (36.), Schimunek

(46.), Luichtl (52.), Jeschek (80.) Schiedsric­hter Markus Reichensbe­rger

Zuschauer 100

 ?? Foto: Reinhold Radloff ?? Ungewöhnli­ch heiß war es am Samstag beim Spiel des TSV Bobingen gegen den TSV Neusäß. Erstmals in diesem Jahr ordnete der Schiedsric­hter Trinkpause­n an.
Foto: Reinhold Radloff Ungewöhnli­ch heiß war es am Samstag beim Spiel des TSV Bobingen gegen den TSV Neusäß. Erstmals in diesem Jahr ordnete der Schiedsric­hter Trinkpause­n an.

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