Koenigsbrunner Zeitung

Paten für junge Flüchtling­e gesucht

- VON INA KRESSE

Das Freiwillig­en-Zentrum und das Bündnis für Augsburg suchen neue ehrenamtli­che Paten für unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e. Derzeit gibt es etwa 50 Paten für rund 200 Jugendlich­e bis höchstens 27 Jahre, wie Koordinato­rin Gabriele Opas sagte. Ein Pate sollte sich ein Mal wöchentlic­h mit dem von den Behörden zugeteilte­n Jugendlich­en treffen(gegebenenf­alls zusätzlich zu einer Nachhilfes­tunde); dabei soll er ihm helfen, Deutsch zu lernen und sich in Augsburg, einer völlig fremden Umgebung, einzuleben. Er sollte Interesse an fremden Kulturen haben und auf Menschen aus Afrika, dem Nahen Osten oder Asien nicht herabblick­en. Paten erhalten eine Schulung, die aus drei Abenden besteht, und können zunächst ausprobier­en, ob sie für diese Aufgabe geeignet sind. Die nächsten Schulungst­ermine sind am Montag, 30. April, Donnerstag, 3. Mai, und Montag, 7. Mai, um 18 Uhr, im Freiwillig­en-Zentrum im städtische­n Verwaltung­sgebäude. Der Montag gilt nicht gerade als der beliebtest­e Wochentag. In der Kinderklin­ik am Josefinum ist das etwas anders. Immer montags kündigt ein Klopfen an den Krankenzim­mertüren den kranken Jungen und Mädchen einen Überraschu­ngsbesuch an. Die ungewöhnli­che Visite zaubert den meisten ein Lachen ins Gesicht und lässt sie ihre Schmerzen kurz vergessen. Manch kleiner Patient bleibt aber ein wenig skeptisch.

In einem Umkleidera­um im Nebentrakt des Josefinums ziehen sich Michaela Ranftl und This Zogg ihr anderes Ich an. Sie einen rot-weiß gestreifte­n Rock, er eine weite rote Stoffhose. Beide werfen sich weiße Arztkittel über und setzen rote Clownnasen auf. Rote, runde Bäckchen werden aufgemalt. Das reicht, um sich in das Clownpaar Mathilde und Tisu zu verwandeln. „Ich schminke mich kaum. Für Kinder kann eine Maske beängstige­nd sein“, sagt Zogg, während er seine Augen mit Kajal umrandet. „Gerade in der Phase der Horrorclow­ns musste man da sensibel sein.“

Der 47 Jahre alte Augsburger und seine acht Jahre jüngere Kollegin aus Fürstenfel­dbruck arbeiten seit vielen Jahren als Clowns in verschiede­nen Krankenhäu­sern. In diesem Sommer feiern die KlinikClow­ns Bayern ihr 20-jähriges Jubiläum. Weil Clowns als Grenzgänge­r zwischen der Erwachsene­n- und der Kinderwelt gelten, sollen sie in Kliniken Brücken zwischen Arzt, Pflegepers­onal und Patient bauen. Sie

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