Sie erhalten die Baukultur im Landkreis
Frank Schwindling aus dem Augsburger Land übernimmt den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Kreisbaumeister
Sind für das neue Wohngebiet zu viele „Toskanahäuser“geplant? Drohen traditionelle Bauweisen zu verschwinden? Im Interesse der Baukultur sind die Gemeinden heute in Zeiten der Wohnungsnot stärker gefordert, im Rahmen ihrer Planungshoheit für nachhaltige ortsplanerische Entwicklungskonzepte zu sorgen. Einen großen Anteil daran haben die Kreisbaumeister im Regierungsbezirk Schwaben. 16 Jahre lang stand Jochen Veeser vom Landkreis Dillingen an der Spitze dieser Arbeitsgemeinschaft. Nun wird er vom Kreisbaumeister des Augsburger Lands abgelöst.
Bei ihrer 133. Tagung im Landratsamt Augsburg wurde der Kreisbaumeister des Landkreises Augsburg, der Leitende Baudirektor Frank Schwindling, einstimmig zum neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft gewählt. Der neue Vorsitzende bedankte sich mit einem Blumenarrangement bei Jochen Veeser für die überaus engagierte Führung des Gremiums sowie die vielen Impulse für die tägliche Arbeit und wünschte ihm für seinen Ruhestand vor allem Gesundheit und alles Gute.
Die Kreisbaumeister vertreten die Belange der Erhaltung und Weiterentwicklung der Baukultur sowie einer nachhaltigen Ortsentwicklung in ihren Landkreisen. Sie sind erste Ansprechpartner für eine kompetente und unabhängige Beratung von Gemeinden und Bauherren zu grundsätzlichen planerischen und gestalterischen Fragen sowie Handlungsmöglichkeiten. Dabei steht vor allem das Bewahren städtebaulicher Qualitäten in den Ortskernen der Gemeinden im Vordergrund.
Eine fachlich fundierte Begleitung, insbesondere bei städtebaulichen Planungen und Einzelbauvorhaben, ist unabdingbar, besonders wenn es darum geht, bei Nachverdichtungen ortsbildverträgliche Lösungen zu finden. „Für unser Heimatempfinden ist es nicht nur im Augsburger Land ganz wichtig, dafür zu sorgen, dass allen Planungen ein angemessener menschlicher Maßstab zugrunde liegt“, so Kreisbaumeister Schwindling. Diesbezüglich hätten die Gemeinden inzwischen eine wesentlich größere Verantwortung.